Queer-Landesbeauftragter David Profit setzt Initiative für Sichtbarkeit und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt fort

Die in 2022 gestartete Initiative „QueerWein Rheinland-Pfalz“ des Familienministeriums geht in die nächste Runde: Bis zum 28. Februar 2023 können sich Weingüter, in denen queere Menschen in verantwortungsvolle Positionen tätig sind, um die Auszeichnung bewerben.

„Wein in allen seinen Varianten ist ein guter Botschafter für die Vielfalt in unserem Land, für Offenheit und ein vorurteilsfreies Miteinander. Daher habe ich im vergangenen Jahr die Initiative ‚QueerWein Rheinland-Pfalz‘ gestartet, die über die Landesgrenzen hinaus eine positive Resonanz ausgelöst hat. Im Rahmen der Initiative kaufen Ministerin Katharina Binz und ich zwei Weine aus Weingütern an, in denen queere Persönlichkeiten verantwortlich tätig sind. Diese verschenken wir – neben anderen ‚Weinen mit Geschichte‘ bei repräsentativen Anlässen. Die Tatsache, dass im Jahr 2022 einige queere Winzerinnen und Winzer auf eine Teilnahme an der Initiative verzichtet haben, weil sie Konflikte im Betrieb oder der Familie fürchteten, bestärkt mich in der Überzeugung, weiterhin für Sichtbarkeit, Akzeptanz und Wertschätzung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Weinwelt zu werben. Daher werde ich die Initiative ‚QueerWein Rheinland-Pfalz‘ auch 2023 fortführen“, erklärt David Profit, rheinland-pfälzischer Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und Landesbeauftragter für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität. Im Jahr 2023 sind an der Auswahl auch Staatssekretär Fabian Kirsch, Chef der Staatskanzlei, und Weinbaustaatssekretär Andy Becht beteiligt.

„Der Landesregierung ist ein Klima der Offenheit wichtig, in dem sich alle Menschen in ihrer Vielfalt akzeptiert und angenommen fühlen. Die Initiative ‚QueerWein Rheinland-Pfalz‘ ist ein Symbol für diese Kultur der gegenseitigen Wertschätzung. Ich freue mich, wenn diese Botschaft in Rheinland-Pfalz spürbar wird und über die Landesgrenzen hinaus wirkt“, betonte Fabian Kirsch.

Andy Becht, Staatssekretär im Weinbauministerium, ergänzt: „Die Arbeit im Weinbau ist so vielfältig wie die Menschen, die dort tätig sind. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft, in der Vorurteile, Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz haben. Ich freue mich, dass die Initiative ‚QueerWein Rheinland-Pfalz‘ fortgesetzt wird, denn sie macht deutlich, dass alle Menschen unseren Respekt verdienen, unabhängig von ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität“.

Aus allen eingereichten Weinen wird ein Gremium aus Weinexpertinnen und –experten, Vertreterinnen und Vertretern der queeren Community und den drei Staatssekretären zwei Weine als „QueerWein Rheinland-Pfalz 2023“ auswählen. 

Im vergangenen Jahr fiel die Wahl auf einen 2020er Merlot Rotwein des Weinguts Felix Schädler aus Maikammer-Alsterweiler und einen 2020er Riesling des Weinguts Kapellenhof von Christian Schätzel aus Selzen. Es wurden insgesamt 500 Flaschen angekauft und bei repräsentativen Anlässen verschenkt.  

Hinweise zur Teilnahme: 

Wer kann sich an der Initiative „QueerWein Rheinland-Pfalz 2023“ beteiligen?
Beteiligen können sich alle Weingüter mit Sitz in Rheinland-Pfalz, in denen queere (lesbische, schwule, bisexuelle, transidente, intergeschlechtliche und nichtbinäre) Menschen in leitender Position tätig sind.

Welche Weine können eingereicht werden?
Es können bis zu zwei unterschiedliche Weine aller Rebsorten eingereicht werden. Es gibt keine Vorgabe zum Jahrgang. Bitte reichen Sie pro Wein zwei Flaschen ein.

Bis wann muss der Wein wie und wohin eingereicht werden?
Der Wein muss bis spätestens 28. Februar 2023 mit folgenden Informationen eingereicht werden: Name und Anschrift des Weinguts, Ansprechperson mit E-Mail und Telefonnummer, Angaben, in welcher Position eine queere Person verantwortlicher Stelle tätig ist, sowie eine kurze Information zum Wein (unter anderem Besonderheiten beim Ausbau und Bruttopreis). 
Adresse: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Referat 736-3, Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55116 Mainz.

Wie viele Flaschen des „QueerWein Rheinland-Pfalz 2023“ werden benötigt?
Das Ministerium wird 2 x 250 Flaschen (insgesamt 500 Flaschen) zum Hofverkaufspreis (maximal 11 Euro pro Falsche) käuflich erwerben. 

Wer steht bei Fragen zur Verfügung?
Bei Fragen steht das Referat gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität, Geschäftsstelle des Landesbeauftragten zur Verfügung. Kontakt: regenbogen@mffki.rlp.de.