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| Besuch des Bundespräsidenten

Bundespräsident Steinmeier informiert sich in Mainz über Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde heute von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Katharina Binz zu einem Besuch in Mainz empfangen. In der Landeshauptstadt besuchte der Bundespräsident den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. für einen Austausch mit dem ersten Vorsitzenden Prof. Dr. Gerhard Trabert auf der Mainzer Zitadelle.
von links nach rechts: Prof. Dr. Gerhard Trabert, stellvertretende Ministerpräsidentin Katharina Binz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier © Max Lindemann/MFFKI
von links nach rechts: Prof. Dr. Gerhard Trabert, stellvertretende Ministerpräsidentin Katharina Binz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier © Max Lindemann/MFFKI

Bundespräsident Steinmeier erklärte: „Ich bin tief beeindruckt von der Arbeit, die hier vom Verein geleistet wird. Der Verein Armut und Gesundheit macht uns auf die Lücken im Gesundheitssystem aufmerksam, aber klagt nicht nur an, sondern er hilft auch direkt, zum Beispiel mit dem Arztmobil oder die Ambulanz ohne Grenzen, die sich um Menschen kümmert, die aus Drittstaaten kommen und keine Krankenversicherung haben. Besonders hervorzuheben ist, dass der Verein auch immer nach Möglichkeiten sucht und dabei unterstützt, Menschen in eine Krankenversicherung zu bringen. Dazu gehört die vom Land Rheinland-Pfalz bezahlte Clearingstelle, die mit großem Erfolg Menschen in eine Krankenversicherung zurückbringt.“

„Ich freue mich über den Besuch des Bundespräsidenten und sein großes Interesse an der wichtigen Arbeit von Prof. Dr. Gerhard Trabert und dem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.. Es ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, allen Menschen einen möglichst unkomplizierten Zugang zu gesundheitlichen Leistungen zu gewährleisten. Obdachlose Frauen und Geflüchtete sind besonders vulnerable Gruppen, verfügen aber nicht immer über den Zugang zu benötigten Gesundheitsleistungen. Menschen, die keine Krankenversicherung besitzen, sollen nach Auffassung der Landesregierung wieder in die gesetzliche Krankenversicherung eingliedert werden“, erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Katharina Binz.

Eine entsprechende Clearingstelle wurde bereits eingerichtet und die Förderung auf die Standorte Worms / Ludwigshafen und Koblenz erweitert. Da es nicht immer sofort gelingt, Menschen in die Krankenversicherung zurückzuführen, setzt sich die Landesregierung für einen bundesweiten Behandlungsfonds ein.

Der Landesregierung sind die Armutsbekämpfung und die Beseitigung von Obdachlosigkeit wichtige Anliegen. Im Koalitionsvertrag hat sie sich darauf verständigt, Armut in all ihren Facetten ressortübergreifend und entschlossen zu bekämpfen. Die Maßnahmen sehen unter anderem die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des Aktionsplans zur Armutsbekämpfung und die Unterstützung der Kommunen beim Ausbau von Beratungsstellen zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit, wie zum Beispiel durch das Projekt „Housing First“, das ab diesem Jahr modellhaft gefördert wird. 

„Es ist wichtig, freiheitliche Demokratien von außen zu schützen, vor militärischen Angriffen und Unterdrückungsmechanismen. Es ist aber auch wichtig, Demokratien von innen zu schützen, den sozialen Frieden im gesellschaftlichen Miteinander zu gewährleisten. Und dies geht nur durch die Praktizierung von sozialer Gerechtigkeit, Armutsbekämpfung, Bildungsgerechtigkeit und damit auch Verteilungsgerechtigkeit“, sagte Prof. Dr. Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

Mit verschiedenen Projekten im In- und Ausland ermöglicht der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. Menschen eine gesundheitliche Versorgung, die keinen Zugang zu medizinischen Leistungen haben.  

 

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