„Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp waren nicht nur außergewöhnliche Kunstschaffende, die die entscheidenden Strömungen der Avantgarde mitgeprägt haben, sondern zudem auch ein überaus modernes Paar. Ihr Leben und Schaffen waren schon früh von Gleichberechtigung und Ökologie geprägt. Ich bin stolz, dass wir als Land Rheinland-Pfalz mit dem Arp Museum dem Werk dieses fortschrittlich denkenden und handelnden Künstlerpaars eine Heimat bieten können“, so Kulturministerin Katharina Binz bei der Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Kosmos Arp“. „Mit dieser zukunftsweisenden Überarbeitung der Sammlungspräsentation ist es gelungen, die historischen Ursprünge des Museums mit der internationalen Ausrichtung des Hauses zu verbinden. Besucherinnen und Besucher, die das Arp Museum bereits kennen, werden von der Neugestaltung der Ausstellung begeistert sein. Mit dem Einsatz digitaler Elemente spricht ‚Kosmos Arp‘ zudem auch gezielt die Gruppe der jüngeren Museumsbesucherinnen und –besucher an.
Die Ausstellung „Kosmos Arp“ umfasst 80 Werke von Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp, darunter 20 Gipse aus der kürzlich erfolgten Schenkung durch die Stiftung Arp e.V. Analoge Werke, wie Skulpturen in verschiedenen Materialien, Ölgemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien oder textile Arbeiten werden um ein digitales „Motion Capture“ ergänzt. Dieses wurde von Prof. Olaf Hirschberg, Dekan des Fachbereichs Gestaltung an der Hochschule Mainz, gemeinsam mit Studierenden entwickelt.
Die Ausstellung der Landesstiftung Arp Museum war für 506.000 Euro überarbeitet worden, wovon die Hälfte aus dem Bundesprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ (INK) bezuschusst wurde. Das Kulturministerium hatte sich beim Bund erfolgreich für die Förderung eingesetzt und die Bewerbung begleitet.
Das Arp Museum ist weltweit das einzige Museum, dass sich so umfassend mit dem Künstlerpaar der Moderne befasst. Das Land Rheinland-Pfalz erwarb zwischen 1996 und 2003 gut 400 Werke des Künstlerpaares Arp, dazu gehören Skulpturen, Marmor und Holz, Papier- und Textilarbeiten sowie einige seltene gemeinschaftliche Arbeiten.