Integration von Geflüchteten

Steht am Anfang die Aufnahme und Unterbringung der Menschen im Vordergrund – eine bereits herausfordernde Aufgabe – schließt sich danach die Integration der Flüchtlinge an: Es ist die zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre in der Integrationspolitik. Im Haushaltsentwurf der Landesregierung für die Jahre 2017/18 sind daher die Mittel für Deutsch-Sprachkurse nochmal um jeweils 2 Millionen Euro pro Jahr auf jeweils 2,8 Millionen Euro aufgestockt worden.

Um neben der Grundversorgung der bei uns Zuflucht suchenden Menschen auch von Beginn an die Integration von Asylsuchenden zu fördern und dafür die Voraussetzungen zu schaffen, bedarf es einer verzahnten Integrationspolitik von Anfang an. Dies betrifft nicht nur die Erstaufnahme durch das Land. Integration findet vor allem vor Ort statt. Der Aufnahme in den Kommunen und die Förderung der Integration vor Ort kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat daher bereits im Jahr 2013 das Handlungsfeld „Flüchtlinge“ in das fortgeschriebene Integrationskonzept des Landes aufgenommen. Im aktuellen, 2017 erschienenen Landesintegrationskonzept sind Geflüchtete selbstverständlicher Bestandteil der rheinland-pfälzischen Integrationspolitik.

Portal zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen

Speziell für Arbeitgeber hat das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium ein Internetportal erstellt, das Unternehmen in Rheinland-Pfalz Informationen zur Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen bietet.

Das Portal erklärt Schritt für Schritt, welche Voraussetzungen für eine Beschäftigung im Betrieb erfüllt sein müssen, welche Behörden bei der Vermittlung von Arbeitskräften unterstützen und welche Beschäftigungsformen möglich sind. Zudem bieten Fragenkataloge in den jeweiligen Themenblöcken hilfreiche Hinweise zu Fragen nach dem Aufenthaltsstatus, der Arbeitserlaubnis, der Ausbildung und Qualifizierung von Bewerberinnen und Bewerbern.

Das Portal ist unter folgender Adresse zu erreichen: www.wege-in-arbeit.rlp.de

Psychosoziale Versorgung von Flüchtlingen

Besonders wichtig für die psychosoziale Versorgung und Unterstützung von Schutzsuchenden sind die sechs Psychosozialen Zentren (PSZ) für Geflüchtete in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Trier, Mayen/Ahrweiler/Andernach, Mainz, Ludwigshafen, Montabaur und Kaiserslautern. Sie leisten Beratung, Diagnostik, Therapie, Arbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Schulung von Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittlern und die Unterstützung und Schulung von Ehrenamtlichen. Nicht zuletzt aufgrund der Vielfalt ihrer Aufgaben können die Psychosozialen Zentren aber nur einen Teil der Schutzsuchenden behandeln. Notwendig ist deshalb, dass sich das Regelsystem noch besser auf die neue Versorgungsaufgabe einstellt.

Hierfür wurde mit der Unterstützung des Integrationsministeriums und einer Anschubfinanzierung durch das Gesundheitsministerium die landesweite Koordinierungsstelle für die Interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens in Rheinland-Pfalz in Trägerschaft des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr eingerichtet. Ziele und Aufgaben der Koordinierungsstelle sind die nachhaltige Sicherstellung der Behandlung psychisch kranker Geflüchteter in Rheinland-Pfalz und die Interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens, z.B. durch die Initiierung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für die Akteurinnen und Akteure des regulären Gesundheitssystems und die Weiterentwicklung der spezialisierten Beratungs- und Behandlungseinrichtungen für geflüchtete Menschen als Bestandteil des regulären Gesundheitssystems.

Gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern in der psychosozialen Versorgung im Land konnten in den letzten Jahren erste Verbesserungen erreicht werden. Dank des großen Engagements der Landespsychotherapeutenkammer haben sich bereits über 500 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten für die Arbeit mit geflüchteten Menschen weitergebildet und ein großer Teil steht für eine „Therapie zu dritt“ (mit Dolmetscher) zur Verfügung.

Video: Regeln für die "Therapie zu dritt"

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Ansprechperson

Dr. Daniel Asche
Tel.: 06131 - 16 5620
E-Mail: daniel.asche(at)mffki.rlp.de

Integration in Ausbildung - Chancengarantie für junge Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz

Weitere Informationen über Zugang zum Ausbildungsmarkt für Flüchtlinge finden Sie hier.

Webangebote zum Thema Flüchtlinge