Präventionsarbeit durch Beratungsstellen
Erziehungsberatungsstellen bieten bei familienbezogenen Problemen und Erziehungsfragen sowie in Trennungs- und Scheidungssituationen Hilfe und Unterstützung. Ehe-, Familien und Lebensberatungsstellen können sowohl bei individuellen Problemen als auch bei Fragen und Konflikten in Partnerschaft, Ehe und Familie in Anspruch genommen werden. Landesweit gibt es 60 Beratungsstellen.
Ebenso gibt es Beratungsstellen rund um das Thema Schwangerschaft, Schwangerschaftskonfliktberatung , Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung. In Rheinland-Pfalz gibt es 77 anerkannte Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen. Diese Beratung, auf die jede schwangere Frau Anspruch hat, ist kostenlos und vertraulich. Die Fachkräfte der Beratungsstellen für Schwangere nehmen sich Zeit, individuelle Fragen zu beantworten und nach Lösungen zu suchen. Hier können Sie sich beraten lassen.
Das Gesetz der Bundesregierung zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt, das seit dem 1. Mai 2014 in Kraft ist, schützt Frauen, die ihre Schwangerschaft verdrängen oder verheimlichen und vom regulären Hilfesystem derzeit nur schwer erreicht werden. Ziel des Gesetzes ist es, den Frauen zu helfen, heimliche Geburten außerhalb von medizinischen Einrichtungen unnötig zu machen. Betroffene Frauen können in jeder Schwangeren(konflikt)beratungsstelle in Rheinland-Pfalz Beratung zur vertraulichen Geburt erhalten. Hierfür stehen qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung, die Informationen zu den Gesetzesänderungen geben und anderen Fachkräften Fragen beantworten können, die aus der praktischen Arbeit der Schwangeren(konflikt)beratungsstellen entstehen.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Träger von Schwangerschafts(konflikt)beratungsstellen, der Jugendämter, der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V., der Gemeinsamen Zentralen Adoptionsstelle Rheinland-Pfalz und Hessen, des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) und des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz hat für Fachkräfte der Schwangeren(konflikt)beratungsstellen eine Arbeitshilfe erstellt, die in Form einer FAQ-Liste wesentliche Fragen zur Umsetzung des Verfahrens der Vertraulichen Geburt klärt. Die Arbeitshilfe finden Sie hier.
Eine rheinland-pfälzische Besonderheit bilden die Kinderschutzdienste. Rheinland-Pfalz und Thüringen sind die beiden einzigen Länder in der Bundesrepublik, die spezielle Kinderschutzdienste fördern und unterstützen. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 16 Kinderschutzdienste an 18 Standorten für 26 Städte und Kreise. Zu den Aufgaben der Kinderschutzdienste gehört es, Mädchen und Jungen, die Opfer von Misshandlungen oder sexuellem Missbrauch geworden sind oder bei denen ein entsprechender Verdacht besteht, ein Ansprechpartner zu sein, der sich ihnen zuwendet und ihren Aussagen vertraut. Kinderschutzdienste beraten und begleiten niedrigschwellig, kostenlos und ohne lange Wartezeiten. Sie sollen vor weiteren Gefährdungen schützen, erzieherische, ärztliche und psychotherapeutische Hilfen aufzeigen und in entsprechende Hilfen vermitteln. Nähere Informationen zu den Kinderschutzdiensten finden Sie hier.
bke-Onlineberatung:
Anonyme Online-Beratung für Jugendliche und Eltern finden Sie auf der bundesweiten Internetplattform der bke-online unter folgendem Link: www.bke.de.
Initiiert wurde die Plattform 2003 im Auftrag der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung unter Federführung des Bayerischen Staatsministeriums.
Ansprechpartnerin
Katharina Gillmann
Tel.: 06131 - 16 2572
E-Mail: katharina.gillmann(at)mffki.rlp.de
Fachkräfte vertrauliche Geburt" auf Seite "Präventionsarbeit durch Beratungsstellen
Eine Liste qualifizierter Fachkräfte finden Sie hier.