Frauenministerin Katharina Binz: „Hate Speech ist Gewalt gegen Frauen“
Frauenministerin Katharina Binz hatte am 15.07.2023 zum hybriden Fachtag „Hate Speech - Frauenverachtung in sozialen Netzwerken und ihre Auswirkungen“ in den Erbacher Hof in Mainz eingeladen. Die Veranstaltung wurde zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Rheinland-Pfalz ausgerichtet.
„Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen oder sich politisch engagieren, sind besonders häufig Ziel von Hass und Hetze in den sozialen Netzwerken“, erklärte Frauenministerin Katharina Binz. „Das kann dazu führen, dass sich die Betroffenen zurückziehen und sich nicht mehr engagieren. Wir wollen mit unserer Veranstaltung sowohl Betroffenen als auch Interessierten Werkzeuge an die Hand geben, wie man sich gegen diese Form der Gewalt wehren kann und aufzeigen, dass man diesen perfiden Methoden nicht machtlos gegenübersteht“, so Binz weiter.
Hassrede oder Hate Speech geht weit über bloße Meinungsäußerung hinaus. Für Betroffene kommt sie häufig unerwartet und in ungeahnter Heftigkeit. Sie wird gezielt eingesetzt, um bestimmte Personen oder auch Gruppen zum Verstummen zu bringen.
„Als Frauenministerin ist es mir ein besonderes Anliegen, Frauen, die sich öffentlich engagieren, zu stärken und zu unterstützen. Nur so kann es gelingen, die politische Repräsentanz von Frauen langfristig zu erhöhen und somit auch ihre Sichtbarkeit in der Bevölkerung. Hate Speech darf sie nicht aus den sozialen Netzwerken vertreiben“, sagte Frauenministerin Katharina Binz.
Eine Vertreterin von HateAid informierte umfassend über Hate Speech und die Handlungsmöglichkeiten, um sich dagegen zur Wehr zu setzen. Im Rahmen des nachfolgenden Podiumsgesprächs tauschten sich Hate-Speech-Expertinnen sowie eine Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Rheinland-Pfalz zu dem Thema aus.