Gemeinsamer Europäische Referenzrahmen für Sprachen

Heutzutage werden die Sprachkurse sowie die Sprachprüfungen entsprechend den Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (abgekürzt GER oder GERS) angeboten und durchgeführt.

Seit den 70er Jahren ist die Förderung der Mehrsprachigkeit und die Beschreibung von Lernzielen und Sprachstandniveaus ein Grundanliegen der Sprachenpolitik des Europarates. 1991 verabschiedete der Europarat impulsgebende Empfehlungen, die dann später in den „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren und beurteilen“ überführt wurden. Mit dem GER für das Sprachenlernen wurde das Ziel verfolgt, die internationale Kooperation der Bildungseinrichtungen in der Europäischen Union zu fördern und die gegenseitige Anerkennung der Qualifikationen auf eine solide Basis zu stellen.

Der GER ist eine Empfehlung und bezieht sich auf die folgenden Grundfertigkeiten/Kompetenzen der erfolgreichen Kommunikation in einer Fremdsprache:

• Verstehen (Hörverständnis und Leseverständnis),
• Sprechen (an Gesprächen teilnehmen und zusammenhängendes Sprechen) und
• Schreiben.

Der GER teilt die Sprachniveaus europaweit einheitlich in drei grundlegende Niveaustufen bzw. Kompetenzniveaus ein:

A - Elementare Sprachverwendung 
B - Selbstständige Sprachverwendung
C - Kompetente Sprachverwendung

Diese sind nochmals in insgesamt 6 Stufen des Sprachniveaus unterteilt:

A1 - Anfänger
A2 - Grundlegende Kenntnisse
B1 - Fortgeschrittene Sprachverwendung
B2 - Selbständige Sprachverwendung
C1 - Fachkundige Sprachkenntnisse
C2 - Annähernd muttersprachliche Kenntnisse

Die Tabelle mit den Niveaustufen des GER können Sie hier herunterladen.

Wie lange braucht man, um die Niveaustufen zu erreichen?

Wie schnell eine Person eine Niveaustufe erreicht, wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Diese sind beispielsweise Fleiß, Motivation und Interesse, aber auch das Alter der Lernenden. Außerdem spielt die Lernerfahrung im Allgemeinen, aber auch im Sprachenlernen im Besonderen, eine wichtige Rolle. Entscheidend ist ebenso, ob das Lernen im Zielland oder im Heimatland stattfindet. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die benötigte Anzahl an Unterrichtsstunden mit jeder Niveaustufe steigt.