Datenlöschung, Selbstdatenschutz und Verschlüsselung

Mehr Sicherheit durch Datenminimierung, Löschung und Verschlüsselung

Mit der Zeit sammeln sich große Mengen von Daten auf den Endgeräten an und es werden viele Datenspuren im Internet hinterlassen. Diese Daten können in unbefugte Hände gelangen und zu Ihrem Schaden verwendet werden. Wer Datenspuren minimiert, regelmäßig nicht mehr benötigte Daten löscht und auf Daten-Verschlüsselung setzt, kann solche Risiken verringern. Das ist nicht immer ganz einfach. Bei Daten, die auf Ihrem Endgerät oder von einem digitalen Dienst vermeintlich gelöscht werden, können Sie nicht sicher davon ausgehen, dass diese nicht wiederherstellbar sind und vollständig vernichtet wurden. So können vorgeblich gelöschte Daten zunächst auch nur in einen digitalen Papierkorb verschwinden oder sind nur im Nutzerprofil nicht mehr sichtbar.

TIPP
Hilfestellung zum Selbstdatenschutz und zur sicheren und endgültigen Datenlöschung finden Sie beim Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz oder dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI).
 

 

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Nutzerinnen und Nutzer sind nicht rechtlos, wenn Anbieter keine oder nur unzureichende Möglichkeiten bieten, Daten zu löschen. Nur solche Daten, die für Zwecke der Abrechnung erforderlich sind, unterliegen einer gesetzlichen Speicherfrist. Darunter können zum Beispiel eine Haus- oder E-Mail-Adresse, eine Kontoverbindung oder Kreditkartendaten fallen. Bei allen anderen Daten können Nutzerinnen und Nutzer jederzeit die Löschung verlangen, sobald der Zweck für die Speicherung weggefallen ist oder grundsätzlich keiner besteht.

Wer den Eindruck hat, dass Geräte oder Dienste die Löschung von Daten nicht ermöglichen, kann sich schriftlich an den Anbieter wenden und den Löschungsanspruch geltend machen.
 

Wer sein mobiles Gerät in die Reparatur oder zum Service gibt, muss damit rechnen, dass die darauf befindlichen Daten ungewollt in fremde Hände gelangen. Dies kann zum Beispiel durch Unachtsamkeit des Service-Personals geschehen.

Teilweise entscheiden sich Hersteller oder Händler dazu, anstelle der Durchführung einer Reparatur ein Austauschgerät zu liefern. Dann können Daten auf dem Altgerät unwiederbringlich verloren sein, wenn Sie über kein Backup (d.h. Datensicherung außerhalb des Endgeräts) verfügen. Das alte Gerät wird auch dann zum Risiko, wenn die Daten nicht vernichtet sind und das Gerät in fremde Hände gelangt.

Deswegen sollten zur Sicherheit alle wichtigen Daten vorab gesichert werden. Zu den wichtigen Daten gehören auch die im Gerät abgespeicherten Zugangsdaten, zum Beispiel für E-Mail-Dienste, soziale Netzwerke oder Datenclouds.

TIPP
Die Verschlüsselung des Gerätespeichers ist bei nahezu allen Endgeräten möglich. Wenn Sie über ein Backup (d.h. Datensicherung außerhalb des Endgeräts) verfügen, können Sie alle wichtigen Daten auf Ihrem Endgerät löschen, bevor Sie es in die Reparatur oder zum Verkauf geben.