Definition
Was ist sexualisierte Gewalt?
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche kann sehr verschieden aussehen:
- Sie kann von Erwachsenen, aber auch von anderen Kindern und Jugendlichen ausgeübt werden.
- Sie kann mit Blicken, Worten oder Handlungen zu tun haben, die „übergriffig“ sind. Das bedeutet, dass sie die persönlichen Grenzen von Kindern und Jugendlichen verletzen.
- Sie kann an sehr unterschiedlichen Orten passieren – zum Beispiel in der Familie, unter Freunden, in der Schule, im Verein oder im Internet.
Manchmal wissen Betroffene sofort, dass sie etwas nicht möchten und die Taten geschehen gegen ihren Willen – manchmal findet sexualisierte Gewalt aber auch so statt, dass Betroffene erst langsam merken, dass etwas nicht stimmt.
Umgang mit Machtmissbrauch: Ein kritischer Blick auf sexualisierte Gewalt in Betreuungssituationen
Wir verwenden beim Pakt den Begriff „sexualisiert“. Das bedeutet: Es geht in erster Linie gar nicht um Sex, sondern um Machtmissbrauch.
Machtmissbrauch kann unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel, wenn ein Jugendgruppenleiter seine Position ausnutzt, um sehr junge Mädchen kennenzulernen und sie dazu zu bringen, ihm explizite Fotos zu schicken. Es kann aber auch ganz konkrete körperliche Gewalt und Drohungen geben. Jeder Fall ist unterschiedlich.
Täter und Täterinnen nutzen dabei ihre körperliche, psychische, kognitive und/oder sprachliche Überlegenheit aus, um ihre Bedürfnisse auf Kosten von Kindern oder Jugendlichen zu befriedigen.
Jeder kann von sexualisierter Gewalt betroffen sein, egal welches Geschlecht man hat oder woher man kommt.
Allerdings nutzen Täter und Täterinnen häufig aus, wenn Menschen in einer besonders verletzlichen Lage sind: Zum Beispiel, wenn sie ganz neu in der Klasse sind, unsicher in ihrer Sexualität sind oder eine Behinderung haben.
Video "Der Pakt kurz erklärt" in Gebärdensprache
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