Interkulturelle Öffnung

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Interkulturelle Öffnung“

Interkulturelle Öffnung ist eine Strategie im Rahmen einer übergeordneten Vielfaltspolitik und bildet einen Schwerpunkt rheinland-pfälzischer Integrationspolitik. Sie hat u.a. zum Ziel, die Integrationskompetenz der Einwanderungsgesellschaft zu erhöhen. Dies geschieht beispielsweise durch Strategien interkultureller Öffnung von Institutionen, Behörden und Unternehmen der Aufnahmegesellschaft. Organisationen sollen durch interkulturelle Öffnung zum Beispiel Zugangshindernisse für Migrantinnen und Migranten abbauen, die Vielfalt der Gesellschaft unter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angemessen abbilden und ihre Beschäftigten befähigen, Menschen unterschiedlicher Herkunft wertschätzend und anerkennend zu begegnen. Im Kern beschreibt Interkulturelle Öffnung einen kontinuierlichen Prozess von Organisations-, Personal- und Qualitätsentwicklung. Dabei gilt es die gesamte Organisation, ihre Produkte und ihre Leistungen in das Blickfeld zu rücken.

Herausforderungen annehmen und angehen

Ein solcher Prozess ist nicht frei von Herausforderungen. Benachteiligungen ebenso wie Diskriminierungserfahrungen haben nicht nur negative Auswirkungen auf die Arbeitsmarktintegration oder den Bildungsweg. Sie vermitteln ein Gefühl der Nichtzugehörigkeit. Eine Organisation oder eine Institution, die entschieden hat sich interkulturell zu öffnen stellt sich der Herausforderung die eigenen Routinen und Arbeitsabläufe aber auch die angebotenen (Dienst-)Leistungen und Produkte auf Zugangshemmnisse für Menschen mit Migrationshintergrund zu überprüfen.

Für das Gelingen Interkultureller Öffnung sind also entsprechende materielle und personelle Ressourcen zu berücksichtigen. Des Weiteren ist die Rolle der Leitungsebene wichtig. Sie muss interkulturelle Öffnung vorantreiben. Dabei sollte sie  alle Beschäftigten (und zum Beispiel nicht nur ein Beauftragter) in diesen Prozess einbinden. Dadurch erhöht sich die Akzeptanz für das Thema und Angebote zur Fort- und Weiterbildung werden etwa auch wahrgenommen. 

Interkulturelle Öffnung trägt also entschieden dazu bei, Benachteiligungen zu identifizieren. Als ein Instrument zum Abbau von Zugangsbarrieren und damit zur Unterstützung von Chancengleichheit, kann Interkulturelle Öffnung ebenfalls dazu beitragen, die Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilhabe – und somit für Integration – zu erfüllen. 

Land geht mit gutem Beispiel voran

Die Landesregierung will ganz bewusst als Vorbild und Multiplikator für Prozesse der Interkulturellen Öffnung in Organisationen dienen. Bereits in der Vergangenheit hat das Land Rheinland-Pfalz der interkulturellen Öffnung eine hohe Bedeutung beigemessen. Die Landesregierung hat die Anstrengungen auf diesem Gebiet weiter verstärkt, wie dies auch durch die Schwerpunktlegung und zahlreichen Maßnahmen im Integrationskonzept und 
6. Zuwanderungs- und Integrationsbericht verdeutlicht wurde.