Mehr Sicherheit durch Löschung

Mit der Zeit sammeln sich viele Daten auf den Geräten an. Mit dem Verlust eines Gerätes können sie in unbefugte Hände gelangen. Wer regelmäßig nicht mehr benötigte Daten löscht oder sie zur Archivierung auf den heimischen Schreibtisch-PC überträgt, kann solche Risiken verringern.

Dasselbe gilt für Speicher in Datenclouds. Der Verlust der Zugangscodes könnte Fremden den ungewollten Zugriff auf persönliche Informationen ermöglichen.

Sicheres, endgültiges Löschen

Nicht immer, wenn Daten im Gerät oder in Diensten gelöscht werden, kann der Nutzer davon ausgehen, dass diese tatsächlich vernichtet wurden. Teilweise landen gelöschte Informationen zunächst nur in einem digitalen Papierkorb. Von dort aus ist zumeist über mehrere Tage hinweg eine Wiederherstellung der Informationen möglich.

In diesem Zusammenhang ist das soziale Netzwerk Facebook aufgefallen, das erst nach öffentlichem Druck eine endgültige Löschung der als gelöscht markierten Inhalte seiner Nutzer ausführte. Über Jahre hinweg wurden Daten, die im System ausdrücklich gelöscht wurden, nicht von den Servern entfernt. Sie waren im Nutzerprofil bloß nicht mehr sichtbar.

TIPP

  • Löschen Sie regelmäßig nicht mehr benötigte Daten von Smartphone und Tablet.

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Nutzerinnen und Nutzer sind nicht rechtlos, wenn Anbieter keine oder nur unzureichende Möglichkeiten bieten, Daten zu löschen. Nur solche Daten, die für Zwecke der Abrechnung erforderlich sind, unterliegen einer gesetzlichen Speicherfrist. Darunter können zum Beispiel eine Haus- oder Emailadresse und Kontoverbindungs- bzw. Kreditkartendaten fallen. Bei allen anderen Daten können Nutzerinnen und Nutzer eine Löschung verlangen, sobald für die Speicherung der Zweck weggefallen ist oder grundsätzlich keiner besteht.

Wer den Eindruck hat, dass Geräte oder Dienste die Löschung von Daten nicht ermöglichen, kann sich schriftlich an den Anbieter wenden und den Löschungsanspruch geltend machen.

Wer sein mobiles Gerät in die Reparatur oder zum Service gibt, muss damit rechnen, dass die darauf befindlichen Daten ungewollt in fremde Hände gelangen. Dies kann zum Beispiel durch Unachtsamkeit des Service-Personals geschehen.

Teilweise entscheiden sich Hersteller oder Händler dazu, anstelle der Durchführung einer Reparatur ein Austauschgerät zu liefern. Dann sind die Daten auf dem Altgerät meist unwiederbringlich verloren. Das alte Gerät wird zum Risiko, wenn es nicht vernichtet wird, sondern auf Umwegen in den Handel für gebrauchte Waren gelangt.

Deswegen sollten zur Sicherheit alle wichtigen Daten vor Weggabe eines mobilen Gerätes gelöscht werden. Zu den wichtigen Daten gehören auch die im Gerät abgespeicherten Zugangsdaten, zum Beispiel für Emaildienste, soziale Netzwerke oder Datenclouds.

TIPP

  • Löschen Sie alle wichtigen Daten, bevor Sie Ihr mobiles Gerät in die Reparatur oder zum Verkauf geben.