Staatssekretär Janosch Littig ehrt Preisträgerinnen und Preisträger des Kinderrechtepreises Rheinland-Pfalz

Heute wurde zum zweiten Mal der Kinderrechtepreis Rheinland-Pfalz vergeben. Staatssekretär Janosch Littig hat die Preisträgerinnen und Preisträger im Haus der Jugend in Mainz ausgezeichnet. Das Jugendministerium hat den Preis 2022 initiiert, um Projekte und Initiativen zu würdigen, die sich für die Beteiligung junger Menschen in den Kommunen und für die Rechte von Kindern einsetzen.

„Kinder sind das Herz unserer Gesellschaft und unsere Zukunft. Jedes Kind muss geschützt und gehört werden – das ist das Anliegen der Kinderrechte. Denn nicht alle Erwachsenen – und auch Kinder – wissen, dass es Kinderrechte gibt. Deshalb haben wir den Kinderrechtepreis als wichtigen Baustein unserer Strategie für Kinderrechte ins Leben gerufen, um die partizipativen Projekte und Strukturen, die es in Rheinland-Pfalz gibt, bekannter zu machen“, sagte Staatssekretär Littig.

Insgesamt wurden 16 Bewerbungen eingereicht, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema Kinderrechte auseinandersetzen. So wurden Lieder, Filme und Projekte eingereicht, um Kinderrechte in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

„Die Bewerbungen zeigen, wie vielfältig sich Kinder und Jugendliche mit den Kinderrechten auseinandersetzen. Allen gemeinsam ist aber, dass sie mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass Kinderrechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern sichtbar sind und auch im Alltag gelebt werden“, so Janosch Littig. „Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer Kinderjury ausgewählt. Das ist einmalig in Deutschland und ein lebendiges Beispiel dafür, was es heißt, Kinderrechte in die Tat umzusetzen.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Der 1. Preis, dotiert mit 2.500 Euro Preisgeld, geht in diesem Jahr an das Stadtjugendamt Trier in Kooperation mit Krass vor Ort e. V. für den Trierer Kinderrechtesong „Komm ans Licht“. Von der Erstellung des Liedtextes über den Gesang bis hin zur Produktion eines Musikvideos waren Trierer Kinder und Jugendliche stadtteilübergreifend aktiv beteiligt. Ziel war es, dadurch eine möglichst hohe Identifikation der Trierer Kinder und Jugendlichen mit dem Song zu erreichen. Die jungen Menschen sollen durch das Video erkennen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und es Anlaufstellen vor Ort gibt, die für sie da sind und ihnen helfen.

Der 2. Preis – und damit 2.000 Euro – geht an das Kinder- und Jugendbüro Koblenz, die Jugendkunstwerkstatt Koblenz e.V. und den Jugendrat Koblenz für das Projekt „Seilbahn der Kinderrechte“. Das Projekt umfasst eine dreiteilige Ausstellung zum Thema Kinderrechte in den Kabinen der Koblenzer Seilbahn. Die Plakate wurden in einem Zeitrahmen von über sechs Monaten mit verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen erarbeitet. Für den ersten Teil haben sich vier Grundschulklassen mit unterschiedlichen Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention befasst und ihre Wünsche und Sorgen künstlerisch ausgedrückt. Der zweite Teil zeigt die „Orte der Kinderrechte“ – dabei erstellen jedes Jahr Jugendgruppen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern ein Kunstwerk zu einem Kinderrecht. Der dritte Teil wurde von dem Koblenzer Jugendrat gestaltet und umfasst Statements und Forderungen, einerseits von den Jugendlichen und andererseits von Menschen aus der Politik und Verwaltung.

Platz 3 – und damit 1.500 Euro – geht an den Stadtteilladen Kleine Au für den Film „Hey Rheinland-Pfalz“. Der Film „Hey Rheinland-Pfalz“ wurde von Kindern der Sozialen Gruppenarbeit gemeinsam mit dem Filmregisseur Dennis Rehn zum Thema Artikel 2 der UN-Kinderrechte erarbeitet. Er spielt im Germersheimer Wohngebiet Kleine Au und wurde dort auf dem Stadtteilfest zur Woche der Kinderrechte uraufgeführt.

Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis „Ländlicher Raum“ erhält die Gemeinde Strüth für ein umweltpädagogisches Medienprojekt von Kindern und für Kinder. Bei ihrem „Umweltcheck von Unten!" haben sie ihr Umfeld unter die Lupe genommen und sich damit auseinandergesetzt, in welcher Weise sie sich aktiv für den Schutz und die Entwicklung ihres Lebensraumes einsetzen können. Ihre politischen Forderungen haben sie dann im Gemeinderat eingebracht.

Kinderjury:
Die diesjährige Kinderjury bestand aus drei regionalen Teams aus Gau-Odernheim (Kinderparlament Grundschule), Mainz-Zahlbach (Grundschule an den Römersteinen) und Mainz-Gonsenheim (Sternsinger der Pfarrei St. Petrus Canisius). Die jungen Menschen im Alter von sechs bis 14 Jahren wählten in einer Jurysitzung die Preisträgerinnen und Preisträger.

Mehr Infos zu den prämierten Beiträgen der Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie hier.