Mit der Institutsleiterin Peimaneh Nemazi-Lofink führte er in zwei Kursen Gespräche mit Kursleiterinnen und Kursleitern sowie Teilnehmenden über die Anforderungen, die der deutsche Arbeitsmarkt stellt.
„Die im INBI angebotenen Kurse sind gute Beispiele für ein differenziertes Angebot, wie wir es in der Flüchtlingsarbeit brauchen. Unter den Zufluchtssuchenden gibt es Fachkräfte, einige mit Abschluss, viele aber auch ohne formellen Berufsabschluss. Es gilt daher, die Kompetenzen dieser Menschen frühzeitig zu ermitteln und ihnen einen Zugang zu Unternehmen zu ermöglichen. Hier können sie lernen, ihre Kompetenzen im Beruf einzusetzen“, betonte Integrationsbeauftragter Vicente. In den beiden Kursen traf Vicente in der einen Gruppe auf Asylbewerberinnen und –bewerber mit noch relativ geringen Deutschkenntnissen und in der anderen hauptsächlich auf anerkannte Flüchtlinge, die bereits bessere Deutschkenntnisse haben.
„Unser Institut ist eine interkulturell ausgerichtete Bildungseinrichtung, die seit vielen Jahren mit den verschiedensten Maßnahmen insbesondere zur beruflichen Integration von sozial Benachteiligten, vor allem auch von Menschen mit Migrationshintergrund, wichtige Erfahrungen sammelt“, stellte Leiterin Nemazi-Lofink fest. „Bildung und Arbeitsmarkt sind die wichtigsten Säulen einer erfolgreichen Integration. Um Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle erreichen zu können, ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen dringend erforderlich.“
Überwiegend Menschen, die hierher geflüchtet sind, besuchen die verschiedenen Kurse zur beruflichen Orientierung. Das Institut bietet zudem Unterstützung bei der Vermittlung in eine Ausbildung.
Vicente: „Die Erfahrung mit Flüchtlingen der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland zeigt, dass diese mittel- und langfristig in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Die Chancen sind zurzeit sogar günstiger als früher, da wir eine gute wirtschaftliche Lage haben und eine große Nachfrage nach Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Und wir entwickeln immer passgenauere Angebote für die Wirtschaft. Das fördert die Integration“.