| Flut- und Hochwasserkatastrophe

Erhebliche Schäden im Kulturbereich: Landesstelle für Bestandserhaltung in Rheinland-Pfalz koordiniert die Rettungsmaßnahmen  

Auch drei Wochen nach der Flut- und Hochwasserkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz läuft die Ermittlung der Schäden im Kulturbereich auf Hochtouren. 

„Das Kulturministerium hat die Landesstelle für Bestandserhalt mit der Erfassung der Schäden und der Koordinierung der Rettungsmaßnahmen der betroffenen Kulturgüter beauftragt. Aktuell rechnen wir mit Schäden in Millionenhöhe. Darin enthalten sind Kosten zur fachgerechten Bergung, Säuberung, Zwischenlagerung und gegebenenfalls Restaurierung der betroffenen Objekte und des Schriftgutes aus den Archiven, Museen und Bibliotheken. Wir haben es dabei mit einer großen Bandbreite an Schäden zu tun“, erläutert Kulturministerin Katharina Binz.

Zusammen mit einem Team aus Fachleuten des Archiv-, Museums- und Bibliotheksbereichs, insbesondere aus dem Landeshauptarchiv, dem Landesbibliothekszentrum und dem Museumsverband Rheinland-Pfalz, werden derzeit proaktiv die entstandenen Schäden in den jeweiligen Kultureinrichtungen gesammelt und gebündelt. Zeitgleich koordiniert das Team soweit möglich erste Hilfsmaßnahmen, etwa auch durch Einbindung von Kräften aus anderen Bundesländern. So haben zum Beispiel Kulturgutspezialisten einer Feuerwehr aus Thüringen und der Technischen Hochschule Köln mit der Bergung von rund 2.800 Objekten aus dem Stadtmuseum Ahrweiler begonnen, die in einer Tiefgarage ausgelagert waren. Die Überreste von Gräbern aus der Frankenzeit, ein mittelalterliches Kirchenportal, Bilder und Drucke und hunderte weitere Kulturgüter standen mehr als zehn Tage in dem überfluteten Depot des Stadtmuseums unter Wasser. Aus dem Schützenmuseums in Ahrweiler wurden fünf historische Fahnen geborgen und einer Fachfirma zur Restauration übergeben.

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