| Judentum

Integrationsministerin Anne Spiegel sendet der jüdischen Gemeinde in Rheinland-Pfalz gute Wünsche zum Jom Kippur Fest

Integrationsministerin Spiegel hat allen Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens zum Jom Kippur Fest gratuliert und sich für das verantwortungsvolle und solidarische Verhalten in dieser herausfordernden Zeit bedankt. Zugleich würdigte sie die Bedeutung des jüdischen Lebens für Rheinland-Pfalz. Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag.

Ministerin Anne Spiegel: „Die Corona-Pandemie bedeutet für uns alle eine Herausforderung – vor allem an Feiertagen, die wir traditionell gemeinsam feiern. Das trifft die Religionsgemeinschaften ganz besonders.“ Die Integrationsministerin mahnte, das jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz zu bewahren. „Das jüdische Leben besitzt eine große und jahrhundertalte Tradition in Rheinland-Pfalz. Mit den SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz erlebte die jüdische Kultur im Hochmittelalter eine Blütezeit. Auch 75 Jahre nach dem Grauen des Holocaustes fanden und finden Jüdinnen und Juden wieder ihre Heimat in Rheinland-Pfalz.“

Anne Spiegel verurteilte scharf jegliche Form des Antisemitismus: „Das Verbrechen in Halle vor einem Jahr erinnert uns daran, dass die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz immer wieder an einer demokratischen und humanen Gesellschaft arbeiten müssen, die jeden Menschen respektiert und schützt.“ Die Ministerin weiter: „Es liegt mir am Herzen, dass sich jüdisches Leben in unserer Gesellschaft noch weiter entfalten kann, sicher vor Feindseligkeiten und in einer Atmosphäre von Offenheit und Akzeptanz.“

2021 wird 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. „Dieses Festjahr ist eine Chance, mehr über den Reichtum und die lange Tradition jüdischer Kultur in Deutschland und in Rheinland-Pfalz zu erfahren. Ich freue mich auf dieses Jubiläum und hoffe, dass möglichst viele Menschen in Rheinland-Pfalz mit Offenheit, Wertschätzung und Sympathie an diesem Festjahr teilhaben werden“, betonte die Integrationsministerin.

 

Hintergrund
Mit Beginn des Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrstag, feiern die Jüdinnen und Juden die zehn Bußtage. Am 10. Tischri des jüdischen Kalenders wird im Judentum der letzte und wichtigste Bußtag, der Jom Kippur, gefeiert. Der Tischri ist der erste Monat nach dem bürgerlichen jüdischen Kalender. Man führt sich seine Vergehen vor Augen und bittet Gott darum, alle Übertretungen zu vergeben und einen Neuanfang zu ermöglichen. Viele Jüdinnen und Juden halten sich am Jom Kippur-Tag den ganzen Tag über in der Synagoge auf, besuchen den Gottesdienst und beten dort. Nach der Toralesung bezieht die Gemeinde auch die Verstorbenen mit einer kleinen Gedenkfeier mit in die Feierlichkeiten ein.

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