| Landeskonferenz Heimerziehung

Jugendministerin Katharina Binz: Beteiligung junger Menschen schützt vor Machtmissbrauch

Das Thema von Macht in der Heimerziehung stand im Mittelpunkt der heutigen Landeskonferenz Heimerziehung. Mit dabei waren rund 200 Fachkräfte aus der Heimerziehung, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, Forschung und Praxis sowie erstmalig der Landesjugendhilferat, eine Interessensvertretung junger Menschen in Heimen.

„Die Beteiligung junger Menschen ist ein grundlegender Baustein für den wirksamen Schutz vor Machtmissbrauch“, erklärte Jugendministerin Katharina Binz in ihrem Grußwort. „Junge Menschen, die in Heimen leben, bringen sich dort aber auch auf Landeseben im Landesjugendhilferat ein. Damit werden Kinder und Jugendliche als Individuen gestärkt, aber auch strukturell geschützt.“

Die Partizipation und Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe zu stärken ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung: „Die Beteiligung von jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe werden wir gemeinsam mit den jungen Menschen ausbauen. Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Lebenssituationen. Sie müssen wir befragen und Ihnen zuhören“, betonte Ministerin Binz.

 

Hintergrund:

In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit rund 210 stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Rund 5.400 Kinder und Jugendliche lebten 2019 in diesen Wohnformen.

Der Landesjugendhilferat vertritt auf Landesebene die Interessen von Kindern und Jugendlichen, die in Heimen leben und gibt Anregungen für die Weiterentwicklung der Heimerziehung.  Die zwölf Mitglieder wurden erstmals im vergangenen Jahr gewählt.

Die Landeskonferenz Heimerziehung ist eine Kooperation des Ministeriums für Familien, Frauen, Kultur und Integration, der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung und des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH. Seit 16 Jahren ermöglicht die Landeskonferenz als größtes Forum auf Landesebene den fachlichen Austausch zwischen Fachkräften aus den (teil)stationären Einrichtungen der Erziehungshilfen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter. Sie beinhaltet Fachvorträge verschiedener bundesweiter Expertinnen und Experten aus Pädagogik, Psychologie, Soziologie, sowie praxisbezogene Workshops.

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