Neuer Spiel- und Produktionsort für zeitgemäßes Kinder- und Jugendtheater in Neuwied eröffnet

Im Rahmen des zweiten Theatertreffens für junges Publikum „KOPFÜBER“ wurde das junge Schlosstheater der Landesbühne Rheinland-Pfalz – kurz JUSCH – eröffnet. Damit gibt es in Neuwied einen neuen Spiel- und Produktionsort für zeitgemäßes Kinder- und Jugendtheater. Kulturministerin Katharina Binz war vor Ort: „Rheinland-Pfalz zeigt eine dynamische Entwicklung im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Wir werden auch künftig dazu beitragen, diesen guten Prozess im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters zu festigen.“

Die Entwicklung des Kinder- und Jugendtheaters zu einer speziellen Theaterform begann in Rheinland-Pfalz in den siebziger Jahren. Das Kinder- und Jugendtheater beschränkt sich nicht mehr nur auf Aufführung von Stücken in der Vorweihnachtszeit. „Theaterkunst für Kinder und Jugendliche hat sich als eigene Kunstform etabliert und ist längst integraler Bestandteil der Theaterarbeit in Deutschland. Es gibt keine bessere Gelegenheit, um sich davon ein Bild zu machen als das Theatertreffen hier in Neuwied,“ erklärte Kulturministerin Binz. 

Das KOPFÜBER-Festival, gefördert durch den KULTURSOMMER-Rheinland-Pfalz, bietet einen Querschnitt unterschiedlicher Themen und ästhetischer Ausdrucksformen. Die freie Szene ist ebenso vertreten wie das Staatstheater Mainz und viele kommunale Theater. Wie schon bei der Premiere dieses Festivals 2020 in Ludwigshafen treffen sich auch hier in Neuwied Fachleute aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater zu begleitendem Fachaustausch, finanziert durch das Kulturministerium. „Diese Vernetzung halte ich für ganz wichtig und hilfreich. Man muss über die Bühnen des eigenen Theaters hinausschauen, um voneinander zu lernen“, sagte Binz. 

Es bleibt auch noch viel zu tun.  Alters- und Spartengrenzen gilt es zu überwinden und Grenzen zwischen Kinder- und Jugendtheater und Erwachsenentheater durchlässiger zu machen. „Kinder- und Jugendtheater sollte thematisch und ästhetisch diverser werden, um Zuschauerinnen und Zuschauer gleich welcher ethnischen oder sozialen Herkunft zu erreichen. Das ist eine Aufgabe insgesamt für die Kultur.“
 

Teilen

Zurück