„Digitale Gewalt geht uns alle an. Hass im Netz gefährdet nicht nur die individuell Betroffenen, sondern schadet unserer Demokratie. Wenn versucht wird, Menschen durch digitale Einschüchterung zum Schweigen zu bringen, gefährdet das die Debattenkultur im Netz, verzerrt die Meinungsbildung und fördert die Polarisierung in unserem Land. Mit #ScrollNichtWeg wollen wir Hass und Hetze etwas entgegensetzen und werben für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander. Es ist herausfordernd, diese Inhalte in Zeiten schnelllebiger Kommunikation und vielfältiger Kommunikationskanäle ansprechend zu kommunizieren. Ich freue mich daher sehr über die Auszeichnung von #ScrollNichtWeg mit dem Sonderpreis ‚Demokratie gestalten‘ im Rahmen des Designpreises Rheinland-Pfalz 2024“, so Familienministerin Katharina Binz.
Seit 30 Jahren steht der durch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium vergebene Designpreis für ausgezeichnete Gestaltung aus Rheinland-Pfalz. Der Wettbewerb soll den Nutzen von Design für Wirtschaft und Gesellschaft hervorheben. Eine neunköpfige Jury konnte in diesem Jahr neben zwölf Designpreisen auch einen Sonderpreis „Demokratie gestalten“ vergeben.
Die Kampagne „#ScrollNichtWeg“ des rheinland-pfälzischen Familienministeriums setzt seit rund zwei Jahren Zeichen gegen Hass im Netz. Auf Tiktok, Instagram sowie einer eigenen Homepage vermittelt sie Wissen über digitale Gewalt, macht auf Hilfsangebote aufmerksam und ermutigt zur digitalen Zivilcourage. Dabei richtet sie sich vor allem an junge Menschen zwischen 14 und 35 Jahren, die Soziale Medien besonders häufig nutzen.
Seit Anfang 2023 hat die Kampagne über 260 Posts veröffentlicht – Reels, Memes, Wissenspost, Sketche und vieles mehr. Mit Erfolg: Die Inhalte der Kampagne erreichten bereits über 1,2 Millionen Menschen und wurden fast 3 Millionen Mal angesehen.
„Die Kampagne fördert auf eindrucksvolle Weise digitale Zivilcourage und unterstützt Betroffene von Hass im Netz. (…) In einer Zeit, in der unsere Demokratie zunehmend im Internet verteidigt werden muss, ist dieses Projekt von herausragender Bedeutung“, heißt es in der Begründung der Jury.
Die Kampagne ist Teil des Programms „Solidarität gegen Hass und Gewalt im Netz“ und des Landesaktionsplans gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Umgesetzt wird sie von der Mainzer Agentur KONTRASTFILM GmbH & Co. KG.