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Erste Landeskulturkonferenz thematisiert Rolle von Kunst und Kultur in Zeiten des Klimawandels  

Was bedeutet der Klimawandel für die Kultur in Rheinland-Pfalz? Welchen Beitrag können Kulturförderer, Kultureinrichtungen und Kulturschaffende bei der gesellschaftlichen Transformation leisten? Diese Fragen wurden auf der ersten Landeskulturkonferenz unter dem Titel „Vom Wissen zum Handeln. Kultur in Zeiten von Klimawandel und Nachhaltigkeit“ diskutiert. Die Landeskulturkonferenz ist ein Ergebnis der Kulturentwicklungsplanung (KEP) und wurde vom Kulturministerium in Kooperation mit der Stadt Worms organisiert.

„Mit der Konferenz wollen wir einen Impuls setzen und vor allem Mut machen, die Kultur in Rheinland-Pfalz nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. An Fakten und Ideen mangelt es nicht. Viele Kultureinrichtungen engagieren sich bereits für eine nachhaltige Zukunft, lassen Klimabilanzen erstellen, arbeiten mit recyclebaren Bühnenbildern oder reisen klimaneutral zu Konzertauftritten. Mit der Landeskulturkonferenz wollen wir solche Projekte vorstellen und ich hoffe, dass dieser Austausch weitere Kultureinrichtungen und Kulturschaffende dazu motiviert, ähnliche Projekte umzusetzen und neue Ideen zu entwickeln", erklärte Kulturministerin Katharina Binz.

Mehr als 100 Kulturschaffende, Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen und aus der Politik aus ganz Rheinland-Pfalz nahmen an der Landeskulturkonferenz teil. In Praxisbeispielen wurden innovative Ansätze aus den Bereichen Festivals, kulturelle Bildung, Museen, Bibliotheken und Theater vorgestellt. Einblick in die gegenwärtigen Aktivitäten der Landesregierung und ein Ausblick auf die Zukunft von „Green Culture“ in Rheinland-Pfalz gab eine Gesprächsrunde, an der neben Kulturministerin Katharina Binz auch Klimaschutzministerin Katrin Eder und Jacob Bilabel, Leiter der Green Culture Anlaufstelle des Bundes, teilnahmen.

„Kunst hat eine besondere Kraft. Sie kann zum Nachdenken anregen, Perspektiven verschieben und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen, etwa wenn das Thema Klimaschutz in Liedtexten oder Filmen aufgegriffen wird. Aber auch, wenn Künstlerinnen und Künstler selbst einen nachhaltigen Lebensstil vorleben und diesen auch auf der Bühne und im Kulturleben umsetzen. Etwa, wenn Museen und Konzertveranstalter zeigen, dass die Nutzung von Pfandsystemen selbstverständlich dazugehört, dass man einfach mit dem ÖPNV zur Veranstaltung kommt und es entsprechende Tickets gibt und beim Catering auf regionale Bio-Produkte Wert gelegt wird“, so Klimaschutzministerin Eder. Die Klimaschutzministerin wies ferner darauf hin, dass sich auch Kultureinrichtungen vor den Auswirkungen der Erderhitzung wie Überflutungen durch Starkregen schützen müssen. Das Kompetenzzentrum Klimawandelfolgen biete dabei in seinem Anpassungsportal Hilfen und Beratung zur Anpassung an Klimawandelfolgen.

„Im Katastrophenfall ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte den Standort und die geeigneten Maßnahmen zur Rettung von Kulturgütern kennen. Deshalb hat das Kulturministerium den Museumsverband Rheinland-Pfalz beauftragt, ein Kulturgutkataster zu erstellen“, erläutert Kulturministerin Binz. Das Kulturgutkataster wird die zur Rettung notwendigen Informationen für die Bestände der rheinland-pfälzischen Archive, Bibliotheken und Museen zusammenfassen.

Die Landeskulturkonferenz wird zukünftig jährlich stattfinden und soll als Austauschplattform zu einer stärkeren Vernetzung und Kooperation innerhalb der Kulturlandschaft beitragen und damit die Kulturarbeit in Rheinland-Pfalz stärken.

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