| Weltmädchentag 2025

Frauen- und Familienministerin Katharina Binz: Verlässliche Unterstützung flächendeckend sichern und von Gewalt betroffenen Mädchen zeigen: Ihr seid nicht allein

Morgen, am 11. Oktober, ist der internationale Mädchentag – ein Tag, der auf die Rechte und Bedürfnisse von Mädchen aufmerksam macht. Eine Analyse von UNICEF zeigt, dass weltweit über 370 Millionen Mädchen und Frauen vor ihrem 18. Lebensjahr Opfer von Vergewaltigung oder sexuellen Übergriffen wurden. Werden auch digitale und verbale Gewalt mitgerechnet, steigt die Zahl auf 650 Millionen weltweit – das entspricht jeder fünften Frau. Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Gewalt gegen Mädchen.

Das Frauenministerium setzt sich entschieden für das Leitziel „Aufwachsen und Leben ohne Gewalt“ ein. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz von Mädchen und Frauen sowie auf der flächendeckenden Bereitstellung von Hilfsangeboten für Betroffene.

„Ein zentrales Anliegen meiner Arbeit ist es, Mädchen und Frauen wirksam vor Gewalt zu schützen und Betroffenen flächendeckende, verlässliche Angebote an Hilfsstrukturen bereitzustellen“, erklärt Frauen- und Familienministerin Katharina Binz zum Weltmädchentag. „Wir wollen jungen Menschen zeigen: Du bist nicht allein. Es gibt Hilfe – und es ist richtig, sie in Anspruch zu nehmen, sei es für sich selbst oder für andere.“

Das Ministerium fördert daher Mädchen- und Frauenhäuser, Notrufnummern, Interventionsstellen sowie den bedarfsgerechten Ausbau von Beratungs- und Hilfsstrukturen. In Rheinland-Pfalz existiert ein engmaschiges Netz an Beratungsangeboten für Mädchen in Not, darunter die Kinderschutzdienste, die Mädchen und Jungen beraten und begleiten, die Opfer von Misshandlung oder sexualisierter Gewalt wurden. Mädchenberatungsstellen bieten zudem Unterstützung bei vielfältigen Anliegen wie Gewalterfahrungen, Mobbing, Essstörungen oder familiären Konflikten. Ausführliche Informationen sind unter folgendem Link verfügbar:


https://mffki.rlp.de/themen/frauen/gewalt-gegen-frauen-und-maedchen

„Bereits 2023 haben wir den ‚Pakt gegen sexualisierte Gewalt‘ ins Leben gerufen, um das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche noch stärker in den Fokus zu rücken. Als zentrale Handlungsempfehlung des Pakts wird Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland eine Stelle eines unabhängigen Beauftragten oder einer unabhängigen Beauftragten gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen auf Landesebene einrichten. Hierzu hat die Landesregierung ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll. Mit dem Landesgesetz wird auch ein Betroffenenrat gesetzlich verankert“, betont Ministerin Binz.

Der Pakt umfasst außerdem eine Geschäftsstelle im Ministerium, eine interdisziplinäre Fachkommission, einen Betroffenenrat und sechs Arbeitsgruppen. Die Beteiligten des Pakts haben insgesamt 40 Handlungsempfehlungen erarbeitet, um den Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung von Präventionsstrategien sowie dem Ausbau von Interventionsmaßnahmen, um eine flächendeckende und kindgerechte Intervention und Nachsorge zu gewährleisten.

Betroffene finden umfassende Informationen, Anlaufstellen und Hilfsangebote unter: 

https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite

Landesweit werden zudem an Schulen Sticker verteilt, die auf das Hilfeportal hinweisen. Diese wurden vom Landesbetroffenenrat entwickelt, um für das Thema sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren und jungen Menschen sowie ihrem Umfeld einen einfachen und schnellen Zugang zu Unterstützung zu ermöglichen.

Hintergrund:

Der Weltmädchentag wurde 2012 auf Initiative von Plan International von den Vereinten Nationen als Aktionstag für die Rechte von Mädchen ins Leben gerufen und wird seither jährlich am 11. Oktober begangen.

 

 

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