„Die Arbeit der Fachkräfte in den Frauenhäusern ist von unschätzbarem Wert. Sie leisten tagtäglich einen enormen Beitrag zum Schutz gewaltbetroffener Frauen. Ihre Arbeit ist anspruchsvoll, erfordert viel Fachwissen und Empathie – und sie ist unverzichtbar dafür, den betroffenen Frauen und ihren Kindern ein Leben ohne Gewalt zu ermöglichen. Daher danke ich insbesondere den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser für diese wertvolle Arbeit“, betonte Frauenministerin Katharina Binz.
Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser hat Ministerin Binz ihre Wertschätzung für deren tägliche Arbeit zum Ausdruck gebracht.
„In unserer Arbeit geht es darum, Frauen und ihren Kindern einen sicheren Ort und neue Perspektiven zu bieten. Jeden Tag erleben wir, wie Mut und Stärke wieder wachsen können – das ist für mich der größte Antrieb in der Arbeit mit den von Gewalt betroffenen Frauen“, so eine Frauenhaus-Mitarbeitende im Rahmen des Besuchs. Karin Faber, Koordinatorin der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz, und Regine Schuster, LIGA-Vorsitzende, hoben in den Gesprächen die unverzichtbare Bedeutung der Frauenhäuser für ihre Adressat*innen hervor. Gleichzeitig dankten sie der Ministerin für ihren bisherigen Einsatz und appellierten daran, dieses Engagement konsequent fortzusetzen.
In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 19 Frauenhäuser mit insgesamt 131 Plätzen für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder. Auch unabhängig von einem Aufenthalt beraten die Frauenhäuser in externen Fachberatungsstellen gewaltbetroffene Frauen. An die Frauenhäuser angegliedert, gibt es an sechs Standorten in Rheinland-Pfalz Second-Stage-Wohnungen mit insgesamt 14 Plätzen. In diese Wohnungen können Frauen nach einem Frauenhausaufenthalt mit ihren Kindern übergangsweise einziehen. Dadurch werden sie in ihrer Eigenständigkeit bestärkt. Im Rahmen des Aktionsplans der Landesregierung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, sollen die Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz bis 2030 weiter ausgebaut werden. Dies betrifft insbesondere den bedarfsgerechten Ausbau der Frauenhausplätze, die Ausweitung des Modellprojektes Second-Stage auf alle Frauenhausstandorte sowie die Stärkung und den Ausbau der Fachberatungsstellen der Frauenhäuser.
Der Besuch der Ministerin fand im Rahmen der Aktionswoche „Einsatz zeigen. Wert schätzen.“ statt, mit der die LIGA der freien Wohlfahrtsverbände und die Landesregierung den täglichen Einsatz der Menschen in der Sozialwirtschaft hervorheben möchten, die durch ihre Arbeit die Prinzipien von Solidarität und Chancengerechtigkeit in gelebte Praxis umsetzen.
„Die Fachkräfte in den Frauenhäusern und der gesamten Sozialwirtschaft sind essentiell wichtig und tragen in herausfordernden und oft belastenden Situationen entscheidend zum sozialen Zusammenhalt bei. Ihr Engagement ist eine der tragenden Säulen für eine demokratische Gesellschaft, die sich auf gegenseitiger Unterstützung gründet“, würdigte Ministerin Binz.
Landesweit gibt es 19 Frauenhäuser, davon 14 in Trägerschaft des Paritätischen, zwei in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) und drei in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes.