„Entgelttransparenz ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu echter Gleichstellung von Frauen. Denn ohne Entgelttransparenz bleiben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft im Verborgenen“, betont Staatssekretär Janosch Littig.
In vielen Unternehmen sind Löhne und Gehaltsstrukturen intransparent. Das kann dazu führen, dass Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung unbemerkt bleiben und trägt maßgeblich zum (Weiter-)Bestehen des Gender Pay Gaps bei. Häufig sind Frauen und auch Minderheiten benachteiligt, weil sie in unterrepräsentierten Berufen oder Hierarchieebenen arbeiten - oder weil sie weniger Zugang zu Informationen über die Höhe der Gehälter in vergleichbaren Positionen haben.
„Es reicht nicht, über Entgeltgleichheit zu reden - wir müssen auch dafür sorgen, dass sie in der Praxis umgesetzt wird. Deshalb fördern wir in Rheinland-Pfalz mit den „Beratungsstellen Frau und Beruf“ nicht nur den (Wieder-)Einstieg von Frauen in den Beruf, sondern unterstützen auch gezielt ihre berufliche und persönliche Weiterentwicklung, um bestehende Lohnlücken zu schließen“, so Staatssekretär Littig.
An den Standorten Altenkirchen, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bitburg, Landau, Mainz und Trier erhalten Frauen eine individuelle und zielgerichtete Beratung. Durch die umfassende Unterstützung können sie ihre beruflichen Perspektiven erweitern und ihre Verdienstmöglichkeiten nachhaltig verbessern.
Im Rahmen des vom Ministerium für Frauen, Familie, Kultur und Integration geförderten Projekts „FAIR PAY in RLP“ wird zudem das Empowerment und die Weiterbildung von Frauen etwa zu Themen wie Finanzbildung, Karriereplanung, Mental Load im Rahmen eines umfassenden Workshop-Angebots unterstützt.
Hintergrund:
Der aktuelle Gender Pay Gap liegt in Deutschland unbereinigt bei 16 Prozent, in Rheinland-Pfalz bei 14 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen in Rheinland-Pfalz durchschnittlich 3,49 Euro brutto pro Stunde weniger verdienen als Männer. Erstmals seit 2020 ist der Gender Pay Gap auf Bundes- und Landesebene somit gesunken.
Der unbereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt nicht die strukturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie zum Beispiel die Wahl der Berufe und der Branchen, in denen sie tätig sind, sowie die jeweilige Erwerbsbiografie.