Staatssekretärin Margit Gottstein: „Fünf Mal Obst am Tag reicht nicht, damit ein Kind gesund bleibt“

„Gesundheit hängt vom Sozialstatus ab und gleichzeitig haben Kinder mit Migrationshintergrund mehr Gesundheitsprobleme als ihre Altersgenossen ohne Migrationshintergrund. Diesen Erkenntnissen des 13. Kinder- und Jugendberichts stellen wir uns: Sowohl die Armutsbekämpfung, als auch die soziale Integration von Kindern und Jugendlichen gleich welcher Herkunft sind Schwerpunkte unserer Politik“, sagte Kinder- und Jugendstaatssekretärin Margit Gottstein bei der Eröffnung des Kongresses.  „Fünf Mal täglich Obst und Gemüse reichen nämlich nicht, damit Kinder gesund bleiben!“

Zwei Problembereiche stehen beim Thema Kinder- und Jugendgesundheit im Vordergrund: Ess-Störungen, die heute zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen zählen und Verhaltensauffälligkeiten, wie sie 15% der 3-17jährigen zeigen. „Kinder und Eltern aufzufordern, sie sollen ihr Verhalten ändern, ist eine Sache. Wir selbst müssen uns immer vor Augen halten, dass die Verbesserung der Gesundheitssituation zusammenhängt mit der Verbesserung der Verhältnisse, in denen Kinder und Jugendliche leben“, so Margit Gottstein weiter.
„Wir wollen mit der Kinder- und Jugendarbeit für die jungen Menschen Freiräume schaffen, in denen sie sich ohne Leistungsdruck ausprobieren können, in denen sie auch mal durchatmen und sich entspannen dürfen und in denen sie merken, dass sie ernst genommen und wertgeschätzt werden. Gerade dieser Aspekt ist besonders wichtig für die seelische Gesundheit.“

Das Land hat in vielen Bereichen Initiativen zur Förderung der Kindergesundheit gestartet:
- Im Landeskinderschutzgesetz mit der Förderung der Vorsorgeuntersuchungen  und der frühen Vernetzung von Kinder- und Jugendhilfe mit dem Gesundheitssystem,
- mit Projekten, in denen Kindertagesstätten und Sportvereine kooperieren, sowie mit Einzelprojekten wie „Sport mit muslimischen Mädchen“ oder „Lernpatenschaften“,
- mit einem Lernprojekt zum Thema Ernährung, das vor allem in Kitas in Stadtteilen mit großem Entwicklungsbedarf durchgeführt wird,
- mit dem Aufbau eines Netzes von Bewegungskindertagesstätten.

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