VIELFÄLTIG. ANDERS. GLEICH! Bericht der Landesantidiskriminierungsstelle Rheinland-Pfalz in der 17. Legislaturperiode (2016 – 2021)
Beschreibung
Menschen, die Diskriminierung erlitten haben, können sich an die im Familienministerium angesiedelte LADS Landesantidiskriminierungsstelle wenden. Sie erhalten eine kostenlose anwaltliche Erstberatung und werden über die Möglichkeiten der Gegenwehr mittels des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) informiert und gegebenenfalls an spezialisierte Stellen weitergeleitet.
Der vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration herausgegebene 2. Bilanzbericht der LADS für die Legislaturperiode 2016 bis 2021 zeigt, dass sich die Anzahl der Beschwerden von 89 in der Zeit 2012 bis 2016 auf insgesamt 512 von 2016 bis einschließlich 2020 erhöht hat. Die häufigsten Beschwerden bezogen sich auf das Merkmal Behinderung (39%) und ethnische Herkunft (23%).
Die LADS wurde 2012 eingerichtet. Sie bündelt und koordiniert die Antidiskriminierungs- und Vielfaltspolitik des Landes. Sie ist darüber hinaus auch eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die konkrete Diskriminierung erfahren haben. Sie informiert und berät und leitet an spezialisierte Rechts- und Sozialberatungsangebote weiter. Grundlage der Arbeit der LADS ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Menschen ein diskriminierungsfreies Leben ermöglichen will, unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, religiöser und weltanschaulicher Überzeugung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität.