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BUGA-Pride wirbt für Akzeptanz sexueller Vielfalt

Mit einem bunten Programm und Gesprächsrunden informiert QueerNet, das Netzwerk für Lesben und Schwule in Rheinland-Pfalz, über den Alltag von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und wirbt für die rechtliche Gleichstellung in allen Lebensbereichen und die Akzeptanz sexueller Vielfalt. „Blumen der Vielfalt“ ist das Motto der BUGA-Pride, die Irene Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, am Deutschen Eck heute eröffnet.

„Niemand darf wegen seiner sexuellen Identität diskriminiert werden. Vielfalt ist eine Chance für unsere Gesellschaft.“, betonte Familienministerin Alt. Die rotgrüne Landesregierung habe daher den neuen Schwerpunkt „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Konkret solle zu diesem Thema ein Aktionsplan für die Akzeptanz sexueller Vielfalt in allen relevanten gesellschaftlichen Bereiche erarbeitet werden. Zu dessen Umsetzung würden Zielvereinbarungen mit QueerNet geschlossen.  

„Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle sehen sich nach wie vor verdeckten und offenen Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt“, weiß Joachim Schulte, Sprecher von QueerNet. „Schwul“ werde nicht nur auf Schulhöfen als Schimpfwort benutzt. Homosexuelle Menschen müssten am Arbeitsplatz und im täglichen Leben Diskriminierungen hinnehmen und das Coming-out stelle für viele Jugendliche und Erwachsene noch immer ein existentielles Problem dar. Obwohl das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz Benachteiligungen wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verbiete, sähen sich vor allem Lesben und Schwule massiven Vorurteilen ausgesetzt.

„In der Frauenpolitik, der Behindertenpolitik und Integrationspolitik wurden in den letzten Jahren große Erfolge für die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung erzielt. Im Bereich der sexuellen Identität besteht dagegen ein deutlicher Nachholbedarf. Wir wünschen uns eine stärkere Akzeptanz. Die kann man aber nicht verordnen, sondern  sie muss in den Köpfen der Menschen entstehen und im Alltag gelebt werden“, stellte Ministerin Irene Alt fest. Notwendig seien Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärungsarbeit, besonders in Bildungseinrichtungen und in der Arbeitswelt. In diesem Zusammenhang wies Irene Alt auf die neue Antidiskriminierungsstelle hin, die die Aktivitäten der Landesregierung gegen Diskriminierung jeder Art bündeln soll.

 

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