Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat 2021 einen umfangreichen Bericht über Frauenrechte in Katar veröffentlicht. Wie daraus hervorgeht, dürfen Frauen in Katar zahlreiche Entscheidungen über ihr Leben nicht selbstbestimmt treffen. Demnach braucht eine Frau die Erlaubnis ihres männlichen Vormunds, um zu heiraten oder in bestimmten Berufsfeldern zu arbeiten.
Die gesetzliche Diskriminierung von Frauen im Hinblick auf Ehescheidungen und Sorgerecht für die Kinder führe dazu, dass viele Frauen in Beziehungen mit zum Teil gewalttätigen Partnern gefangen sind. Frauen in Katar haben zwar schon wichtige Fortschritte erzielt, beispielsweise bei der Bildung. Aber die rechtliche Ungleichheit führt zu einem deutlichen Machtgefälle zwischen Männern und Frauen, es fördert Abhängigkeiten und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen.
„Frauenrechte sind Menschenrechte, sie haben universelle Gültigkeit – unabhängig davon, wo eine Frau auf dem Globus lebt. Die mutigen Frauen im Iran kämpfen gerade unter Einsatz ihres Lebens gegen ein mörderisches Regime, das ihnen ihre Rechte vorenthält. Auch Frauen in Katar, Iran, Afghanistan und allen Ländern müssen die gleichen Rechte und Chancen auf freie Entfaltung und ein selbstbestimmtes Leben bekommen. Und Mädchen müssen überall auf der Welt die gleichen Bildungs- und Zukunftschancen erhalten, die Jungen offenstehen“, bekräftigt Frauenministerin Binz.
Die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit sei wichtig, um die Bestrebungen von Frauen nach Freiheit und Selbstbestimmung zu unterstützen und weitere Fortschritte bei der Gleichberechtigung zu erreichen, macht Ministerin Binz im Hinblick auf die Durchsetzung internationaler Frauenrechte deutlich.