| Kinder, Jugend und Umwelt

Höfken/Alt: Weichmacher in Kitas möglichst vermeiden

„Gesundheitsgefährdende Stoffe wie Weichmacher haben in Kindertagesstätten nichts zu suchen“, erklärten heute Kinder- und Jugendministerin Irene Alt und Umweltministerin Ulrike Höfken.

Die beiden Ministerinnen setzen sich dafür ein, dass gesundheitsgefährdende Substanzen wie Bisphenol A und Phthalat-haltige Weichmacher in Kunststoffen soweit möglich durch weniger bedenkliche Stoffe ersetzt werden. In einem gemeinsamen Schreiben an die Kitas im Land informieren die Ministerinnen darüber, in welchen Gegenständen diese Weichmacher enthalten sind und wie man die Gesundheitsgefährdung durch Weichmacher in Kitas reduzieren kann. Anlass zu diesem Schreiben war eine Untersuchung des BUND im Jahr 2011, in der der Umweltverband  vor diesen Substanzen gewarnt und deren Verbot gefordert hatte.

„Das Problem ist, dass man diese Substanzen nur schwer erkennen kann und dass es extrem schwierig ist, konkrete Handlungsanweisungen zu geben. Wir möchten durch unser Rundschreiben  die Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken, damit es bei der Einrichtung neuer Räumlichkeiten oder dem Kauf neuen Spielzeugs berücksichtigt wird“, erklären die Ministerinnen Höfken und Alt. „Kleinkinder nehmen häufig Gegenstände in den Mund, haben gleichzeitig aber noch kein voll entwickeltes Immunsystem. Dadurch ist ihre Gesundheit besonders gefährdet.“

In dem Rundschreiben wird auch beschrieben, wie man die Gesundheitsgefährdung konkret reduzieren kann. Dazu gehören einfache Maßnahmen, wie häufiges feuchtes Auswischen der Räume. Die Ministerinnen fordern, dass die Beschränkungen für die gefährlichen Phthalate, die inzwischen nach der REACH-Verordnung in Spielzeug und Babyartikeln verboten sind, auch auf andere Produkte des täglichen Lebens ausgeweitet werden. „Die Hersteller müssen die gesetzlich verankerte Pflicht zur Prüfung der Ersatzmöglichkeiten gefährlicher Stoffe ernst nehmen. Verbraucherinnen und Verbraucher können bei Lieferanten die Informationen zum Gehalt an besorgniserregenden Stoffen in Produkten erfragen“, so Alt und Höfken. Die Ministerinnen begrüßen das neue EU-weite Überwachungsprojekt „REF-3“, das die Zusammenarbeit zwischen Gewerbeaufsicht und Zolldienststellen fördern soll, um bereits bei der Einfuhr von Waren auf die Einhaltung der Vorschriften zur Chemikaliensicherheit zu achten.

 

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