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„Hoffnungsmaschine“ mit Professorin Aleida Assmann: Wie Erinnern beim gesellschaftlichen Wandel helfen kann

Landtagspräsident Hendrik Hering und Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck haben an diesem Donnerstag zur zweiten Veranstaltung der Reihe „Hoffnungsmaschine“ in den Plenarsaal des Landtags Rheinland-Pfalz eingeladen. Die Veranstaltungsreihe „Hoffnungsmaschine“ beschäftigt sich mit der Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft.

Die Veranstaltung legte den thematischen Schwerpunkt auf die Erinnerungskultur und das kulturelle Erinnern. In einem Impulsvortrag beschäftigte sich die Friedenspreisträgerin und renommierte Erinnerungs- und Gedächtnisforscherin Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann mit dem Thema „Erinnern in der Einwanderungsgesellschaft“.


In einem Podiumsgespräch vertieften Landtagspräsident Hering, Kulturstaatssekretär Hardeck und Professorin Assmann die Diskussion gemeinsam mit dem Publikum. Dabei wurde deutlich, wie wichtig kulturelles Erinnern für den gesellschaftlichen Wandel ist und dass bereits durch kleine Impulse Veränderungen der Werteordnung angestoßen werden können. In einer Einwanderungsgesellschaft wie Deutschland kann das gemeinsame Erinnern den solidarischen Zusammenhalt stärken. Gemeinsames Erinnern erfordere einen gesellschaftlichen Dialog, der von Respekt geprägt ist und die Erfahrungen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen anerkenne. Auf dieser Grundlage kann ein gemeinsames Narrativ entstehen, das die vielfältigen Perspektiven der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen einschließe.


„Wenn Erinnern in einer Einwanderungsgesellschaft mit gegenseitiger Anerkennung und Respekt geschieht, dann kann das auch zu einem gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen", sagte der Landtagspräsident. Solche Werte seien wichtige Werte, die auch einen gesellschaftlichen Wandel einfacher machen könnten.


Mit Blick auf die Veranstaltungsreihe verdeutlichte Kulturstaatssekretär Hardeck: „Mit der ‚Hoffnungsmaschine‘ wollen wir zeigen, dass Kunst und Kultur Teil des Menschseins sind und uns ermöglichen, zu reflektieren. Sie helfen uns auch, den Ängsten und Verunsicherungen der laufenden und noch kommenden Veränderungen entgegenzuwirken, Zuversicht und konstruktive Lösungen zu ermöglichen.“


Hintergrund
Das Veranstaltungsformat ist Teil der Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz. Mit der Erarbeitung einer Kulturentwicklungsplanung will das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gute und verlässliche Rahmenbedingungen für Kulturschaffende in Rheinland-Pfalz schaffen und sichern.


Die Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz wird als ein Prozess verstanden, der die Kultur im Land nachhaltig stärken und fördern soll. Dies wird die Basis für spätere kulturpolitische Maßnahmen bilden. Im Prozess werden die Herausforderungen im Kulturbereich sichtbar gemacht sowie Potenziale aufgezeigt, die für eine nachhaltige Entwicklung signifikant sind und eine strategische Ausrichtung der Kulturpolitik ermöglichen.


Im Herbst wird eine weitere Veranstaltung zur „Hoffnungsmaschine“ folgen.

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