Ministerin Katharina Binz erklärte hierzu: „Ich begrüße die Entscheidung des Bundes ausdrücklich, die Finanzierung der Integrationskurse für das erste Halbjahr 2025 zu sichern. Ich appelliere jedoch eindringlich an den Bund, auch über Juni 2025 hinaus an der Finanzierung der Integrationskurse in der bisherigen Form festzuhalten. Sprachbildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration. Daher ist es unerlässlich, dass den Teilnehmenden auch künftig bundesgeförderte Sprachkurse zur Verfügung stehen.“
Binz weiter: „Für Personen, die keinen Zugang zu den bundesgeförderten Sprachkursen haben, unterstützt das Land zahlreiche Sprach-, Orientierungs- und Grundbildungskurse. Diese stehen auch Asylsuchenden und Geflüchteten offen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus oder ihrer Bleibeperspektive. Eine Unterfinanzierung der bundesgeförderten Sprachbildungsangebote würde zu einem höheren Nachfragedruck nach landesgeförderten Kursen führen. Da das Land die Finanzierungslücke des Bundes nicht ausgleichen kann, würde dies in der Folge zu längeren Wartezeiten bei den Sprachkursen und damit zu einer Verzögerung der Arbeitsmarktintegration führen.“
Das Integrationsministerium verfolgt mit seinen Sprachbildungsangeboten das Ziel, eine nachhaltige Förderung für Erwachsene mit Migrationshintergrund anzubieten, die die unterschiedlichen Lernbedürfnisse und -geschwindigkeiten der Teilnehmenden berücksichtigt.
Die landesweit durchgeführten Sprachkurse „Sprachziel: Deutsch“, die eine qualitativ gleichwertige Ergänzung zu den bundesgeförderten Angeboten darstellen, wurden im Jahr 2024 mit rund 2,2 Millionen Euro unterstützt. Zudem hat das Integrationsministerium seit Sommer 2022 die „Sprachtreffs“ eingeführt, die einen zwanglosen Austausch und das Üben der deutschen Sprache ermöglichen. Diese Angebote stehen allen Menschen mit Migrationshintergrund offen.
„Ein weiteres wichtiges Anliegen meines Ministeriums ist es, die Sprachmittlungsangebote kontinuierlich auszubauen. Neben der Förderung von Sprachmittler-Pools und der nationalen Kofinanzierung des ESF-Plus-Förderansatzes ‚Sprachmittlung im Alltag – eine Qualifizierung mit Zukunft‘ bauen wir gemeinsam mit dem ‚Haus der Sprachmittlung‘ die Sprachmittlung in Rheinland-Pfalz systematisch aus, um den Zugewanderten eine verbesserte Kommunikation ab dem ersten Tag zu ermöglichen.“