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Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck stellt neue Ausstellung „Flucht aus der Ukraine“ im Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ vor

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck die neue Ausstellung „Flucht aus der Ukraine“ im Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ (www.lebenswege.rlp.de) vorgestellt. Die Ausstellung widmet sich den Schicksalen von Menschen, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Jahr 2022 vor Krieg und Zerstörung aus der Ukraine fliehen mussten.

„Mit dieser Ausstellung wollen wir den Menschen, die vor den Schrecken des Krieges geflohen sind, eine Stimme geben. Ihre Geschichten sind Geschichten von Mut und Hoffnung – sie zeigen, welche Auswirkungen der Krieg auf das Leben jeder und jedes Einzelnen hat und erinnern uns daran, wie wichtig Solidarität und Unterstützung sind. In Rheinland-Pfalz haben wir uns von Anfang an tatkräftig für die Geflüchteten eingesetzt. Mit dieser Ausstellung setzen wir ein starkes Zeichen der Solidarität und stellen die Menschen aus der Ukraine mit ihren Schicksalen in den Mittelpunkt. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, diese Geschichten nicht nur zu erzählen, sondern auch aktiv für ein besseres Verständnis und eine gelingende Integration einzutreten“, erklärte Ministerin Katharina Binz.

Die Ausstellung umfasst bewegende Videoporträts von fünf Geflüchteten, die ihre persönlichen Erfahrungen seit der Flucht aus der Ukraine teilen.

  • Tatyana Vester gab ihre Karriere als Controllerin auf, um ukrainische Schulkinder als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache (DaZ) zu unterstützen.

  • Maharyta Yarmola, 15 Jahre alt, berichtet von ihrem Alltag als Schülerin und der Doppelbelastung durch zwei Schultage.

  • Yuliia Kolysnik, Epidemiologin, spricht über die Flucht aus Charkiw und den Anerkennungsprozess ihres Berufs in Deutschland.

  • Dr. Nataliya Möser unterstützt seit Kriegsbeginn Geflüchtete bei der Verarbeitung ihrer Fluchterfahrungen.

  • Klementyna Hokun, Künstlerin aus Kiew, reflektiert ihre Flucht und den Neuanfang im neuen Land.

„Lebenswege“ sammelt seit 2009 als eines der ersten virtuellen Migrationsmuseen in Deutschland Geschichten von Migration und Integration, um sie zu bewahren und der Nachwelt zugänglich zu machen. „Lebenswege“ ist dabei mehr als nur ein Museum – es ist ein lebendiges Archiv menschlicher Schicksale, das die Bedeutung von Migration in all ihren Facetten näherbringen soll. Die neue Ausstellung widmet sich insbesondere den Menschen aus der Ukraine, die in Rheinland-Pfalz Zuflucht und Sicherheit gefunden haben. 

Lebenswege ist nicht nur eine Sammlung von Erinnerungen, sondern ein lebendiges Zeugnis der Vielfalt und des Erfahrungsreichtums, den Migrantinnen und Migranten in unsere Gesellschaft einbringen. Die Ausstellung erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Migration nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance zu begreifen, von der beide Seiten profitieren können“, so Binz weiter.

„Lebenswege“ bietet den Geflüchteten eine Plattform, um ihre Geschichten zu erzählen und die Öffentlichkeit über ihre Erfahrungen zu informieren. Diese Zeugnisse von Flucht und der Hoffnung sollen nicht nur die Vergangenheit dokumentieren, sondern auch als Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen Migration, Integration und Solidarität dienen.

Rheinland-Pfalz setzt mit dieser Ausstellung ein starkes Zeichen der Unterstützung und des Verständnisses für die Menschen aus der Ukraine. „Wir wollen damit nicht nur auf die Schicksale der Geflüchteten aufmerksam machen, sondern auch dazu beitragen, ihre Geschichten für die Zukunft zu bewahren. Sie sind Teil unserer gemeinsamen Geschichte, und wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden“, betonte Ministerin Binz abschließend.

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