| Pakt gegen sexualisierte Gewalt

Pakt gegen sexualisierte Gewalt startet mit erstem Fachtag: Familienministerin Katharina Binz sieht Schutz vor Gewalt als große Aufgabe

Familienministerin Katharina Binz begrüßte heute rund 120 interdisziplinäre Fachkräfte zum ersten Fachtag „Das Hilfesystem in die Zukunft denken“ des Paktes gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen im ZDF Konferenzzentrum. 

„Mit dem Pakt gegen sexualisierte Gewalt wollen wir der Vision vom Aufwachsen ohne Gewalt hier im Land einen großen Schritt näherkommen“, sagte Familienministerin Katharina Binz. Seit Beginn dieses Jahres erarbeitet eine interdisziplinäre Fachkommission den Pakt gegen sexualisierte Gewalt, der Handlungsempfehlungen für die Landesregierung formulieren wird. Die Kommission besteht aus einem auf Landesebene bundesweit bisher einmaligen Betroffenenrat und sechs Arbeitsgruppen. Mit dem Fachtag wurde dieser Kreis und der breite Beteiligungsprozess noch einmal erweitert. „Unser gemeinsames Ziel ist eine noch wirksamere Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Die enge Einbindung von Fachkräften aus der Praxis ist dabei sehr wertvoll“, betonte Familienministerin Binz.

Prof. Dr. Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbundes und ehemalige Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, führte in ihrem Vortrag die Themen Prävention, Intervention und Aufarbeitung zusammen und regte dazu an, für einen starken Kinderschutz in Rheinland-Pfalz aus der Vergangenheit zu lernen.

Die Vorsitzende der Fachkommission, Birgit Zeller, gab einen Ausblick auf die weiteren Prozesse im Pakt: „Es ist wichtig, dass wir das, was sich bereits als gute und gelingende Strukturen bewährt hat, zusammentragen und flächendeckend weitergeben. Der Pakt gegen sexualisierte Gewalt soll innovative Ideen einbringen, aber wir dürfen auch nicht vergessen, welche Ressourcen wir schon heute im Land versammelt haben. Genau dafür ist ein Netzwerktreffen wie dieser Fachtag zentral“. 


Hintergrund: 
Der Pakt gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist ein im Jahr 2022 gestartetes Projekt der Landesregierung, um das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz noch stärker in den Fokus zu rücken. Der Pakt besteht aus einer Geschäftsstelle im MFFKI, einer interdisziplinären Fachkommission, einem Betroffenenrat und sechs Arbeitsgruppen, die bis Mitte 2024 an Handlungsempfehlungen für die Landesregierung arbeiten. Ziel des Paktes ist die Verbesserung der Prävention, Intervention und Nachsorge bei Fällen von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen.
 

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