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Bundesweit einmalige Zertifizierung von Häusern der Familien

Die langfristige Sicherung der Qualität und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der rheinland-pfälzischen Häuser der Familie sind das Ziel eines bundesweit einmaligen Zertifizierungsverfahrens für diese Einrichtungen, das Familienministerin Irene Alt heute vorgestellt hat.
Ministerin Irene Alt
Ministerin Irene Alt

 In diesen Tagen beginnt der Prozess, bei dem 37 der landesweit 45 Häuser der Familie in den kommenden drei Jahren ihre Zielsetzungen, Angebote und bisherige Netzwerkarbeit für Familien auf den Prüfstand stellen und passgenau für die individuellen örtlichen Bedürfnisse weiterentwickeln.

„Die Häuser der Familie sind eine tragende Säule der Gesellschaft. Sie sind nicht starr, sondern verändern sich permanent. Diesen dynamischen Prozess wollen wir so steuern, dass wir  Angebote  schaffen, die sich passgenau an den Bedürfnissen der Familien vor Ort orientieren. Dass sich 37 Häuser der Familie der Zertifizierung stellen, werte ich als großen Erfolg,“ sagte Familienministerin Irene Alt zum Start des Zertifizierungsverfahrens heute im Haus der Familie MütZe e.V. in Ingelheim.

Mit der wissenschaftlichen Beratung und Begleitung des Zertifizierungsverfahrens im Rahmen des Landesprogramms Häuser der Familien ist das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz, ism, beauftragt. Die Teilnahme an der Zertifizierung der Häuser der Familien wird mit jährlich bis zu 5.000 € vom Land gefördert. Diejenigen Häuser der Familien, die erst in den Jahren 2009 und 2010 gegründet wurden, beteiligen sich nicht an der Zertifizierung, da sie noch in der Aufbauphase sind.

Häuser der Familie sind Orte der Erfahrung, der Begegnung und der Beratung für jung und alt. So vielfältig wie die Interessen der Generationen sind auch die Häuser der Familien in Rheinland-Pfalz: Bei rund drei Viertel von ihnen stehen generationenübergreifende Angebote, Bildungs- Betreuungs- und Beratungsangebote sowie vielfältige Formen der Begegnungen im Mittelpunkt der Arbeit vor Ort. Eine Lotsenfunktion, wenn sich Familien mit ihren Fragen oder einem Unterstützungsbedarf an andere Träger oder Einrichtungen wenden müssen, gehört ebenfalls dazu.

Das Landesprogramm Häuser der Familie startete Ende 2006. Ursprünglich baute das Programm auf dem Bundesprogramm "Mehrgenerationenhäuser" auf, woraus sich erklärt, dass die ersten Häuser der Familien auch Mehrgenerationenhäuser sind. Von 2006 bis 2010 wurden für die Häuser der Familien insgesamt 1,25 Mio. Euro aus Landesmitteln bereitgestellt, sagte die Ministerin.

Das nunmehr gestartete Verfahren einer Zertifizierung  wurde in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Häuser der Familien, der Kommunen, der Träger und der wissenschaftlichen Begleitung erarbeitet. Die Zertifizierung folgt einem standardisierten Ablauf und dient der Selbstreflexion und gezielten Weiterentwicklung des bisherigen Profils als Haus der Familie. Die Ergebnisse der Zertifizierung werden von der Prozessbegleitung dokumentiert und dem betreffenden Haus in Form eines Zertifizierungsprotokolls zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Zertifizierungen werden in einen landesweiten Diskussions- und Arbeitsprozess mit den Häusern der Familien eingebracht, über die sich jeder vor Ort informieren kann. 

„Dieses Verfahren ist bundesweit einmalig und es zeigt, wie wichtig uns die Häuser der Familien sind, Mittlerweile gibt es in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt mindestens ein Haus der Familie. Mein Wunsch wäre es, dass sich das örtliche Haus der Familie auch als feste Größe im Bewusstsein jeder Familie im Land verankert,“ so Irene Alt.

 

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