Unter dem Titel „Die Kita als Türöffner – Kita!Plus: Qualitätsentwicklung im Diskurs“ diskutieren Fachleute erste Zwischenergebnisse zu einem neu entwickelten Evaluationsverfahren, das die Hochschule Koblenz mit einer Auswahl von zehn Kitas im Land erprobt hat. Dabei geht es in erster Linie um die Familien- und Sozialraumorientierung dieser Einrichtungen.
„Nach der Erprobungsphase wollen wir dieses neue Instrument zur Evaluation für alle Kitas im Land bereitstellen. Denn wir brauchen ein gutes Qualitätsmanagement – im Sinne der Kinder, der Eltern und der Fachkräfte, die letztlich der Dreh- und Angelpunkt für die Qualität der Kitas sind und die ein Qualitätsmanagement als Unterstützung erleben“, erklärt Kinder- und Jugendministerin Irene Alt. „Sie brauchen gute Arbeitsbedingungen, um gute Arbeit leisten zu können. Hier stehen wir alle – das Land, die Kommunen und die Träger - gemeinsam in der Verantwortung, um für gute Rahmenbedingungen zu sorgen.“
Im Kita!Plus-Projekt „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ ist zunächst eine Bestandsaufnahme zu den Qualitätsmanagementverfahren gemacht worden, die in Rheinland-Pfalz bereits in Anwendung sind. Auf dieser Grundlage wurde dann ein Ordner mit Materialien und methodischen Hinweisen zur Evaluation der Familien- und Sozialraumorientierung erstellt, der nun erfolgreich in der Praxis getestet worden ist. Dieses Instrument soll zukünftig alle Kitas im Land unterstützen, ihr Profil in der Zusammenarbeit mit Eltern und der Vernetzung im Sozialraum zu stärken.
Kinder- und Jugendministerin Irene Alt betonte, dass die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in Zukunft eine wachsende Rolle spielen wird: „Wir werden das Thema mit Nachdruck verfolgen – auf Landesebene, aber auch im Bund.“Rheinland-Pfalz ist an der Bund-Länder-Arbeitsgruppe beteiligt, die sich infolge der Bund-Länder-Konferenz zu Kita-Qualität im vergangenen November der Entwicklung von gemeinsamen Qualitätsstandards widmet. Alt wies außerdem auf den geplanten Qualitätskongress hin, zu dem sie noch in diesem Jahr einladen möchte und auf das vorgesehene Landesinstitut für frühe Bildung an der Hochschule Koblenz, das den Diskurs zwischen Wissenschaft und Praxis verstetigen und mit Leben füllen soll.
Ministerin Irene Alt überreichte den zehn Kindertagesstätten, die an dem Modellprojekt mit der Hochschule Koblenz beteiligt waren, ein Zertifikat. Es handelt sich um diese Kitas:
Katholische Kindertagesstätte Sessenbach,
Katholische Kindertagesstätte Maria Hilf in Koblenz,
Spiel- und Lernstube St. Stephan in Andernach,
Städtische Kindertagesstätte Abenteuerland in Boppard-Buchholz,
Städtische Kindertagesstätte St. Franziskus in Bad Kreuznach,
Städtische Kindertagesstätte Steinkaut in Bad Kreuznach,
Protestantische Kindertagesstätte Oberlin in Feilbingert,
Städtische Integrative Kindertagesstätte Pusteblume in Speyer,
Protestantische Kindertagesstätte Kastanienburg in Speyer,
Katholische Kindertagesstätte St. Christophorus in Speyer.