„Die Aktionswochen waren ein großer Erfolg,“ resümiert Irene Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen. „Ich bin überzeugt, dass es den Jugendämtern gelungen ist, Barrieren und Ängste vor dem Jugendamt abzubauen. Noch nie zuvor in ihrer hundertjährigen Geschichte haben Jugendämter ihre Leistungen und Angebote gemeinsam und offensiv präsentiert. 25 der 41 Jugendämter im Land haben mitgemacht und das Interesse in der Bevölkerung und bei den Medien war sehr groß!.“
De facto ist in der Bevölkerung sehr wenig über das Angebot der Jugendämter bekannt. Im Zuge einer Forsa-Umfrage stellte sich vor den Aktionswochen heraus, dass 37% der befragten Eltern von Minderjährigen keine einzige Leistung des Jugendamtes benennen konnten. Wenn überhaupt dann verbanden die Befragten die Themen Kinderschutz und die Vermittlung und Qualifizierung von Pflegefamilien mit der Behörde. Die Tatsache, dass das Jugendamt junge Familien ab der Geburt ihres Kindes begleitet und auch in Erziehungsfragen ein geeigneter Ansprechpartner ist, war dagegen wenig bekannt – genauso wenig wie die Zuständigkeit des Jugendamtes für den qualitativen und quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung.
„Es war daher höchste Zeit für die Jugendämter, in die Offensive zu gehen,“ so Ministerin Irene Alt. In Rheinland-Pfalz luden die teilnehmenden Jugendämter unter anderem zu Tagen der offenen Tür, Familienfesten und zu Jugendtheatertagen ein. Aber auch ein Schwimmbadfest oder Ausflüge zu Orten der Jugendhilfe standen auf dem Programm.
Beim heutigen Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag bewerteten auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter und die Jugendämter die Kampagne positiv. „Die Medienresonanz war toll und der Tenor der Berichte durchweg positiv,“ so Birgit Zeller, Leiterin des rheinland-pfälzischen Landesjugendamtes und gleichzeitig Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter. „So breit waren Jugendämter nur selten in Presse, Hörfunk und Fernsehen präsent!“
Mit Blick auf die künftige Arbeit der Jugendämter fordert Jugendministerin Irene Alt: „Jetzt gilt es, den Aufwind den diese Kampagne gebracht hat, dauerhaft zu nutzen und sich positiv im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Die Jugendämter müssen insbesondere in der Fläche aktiv werden. Sie sollen ins Lebensumfeld der Familien gehen und sich mit allen Akteuren vor Ort vernetzen!“