Die Migrationsfachdienste




Die Beratungstellen der Migrationsfachdienste (MFD) stehen allen Migrantinnen und Migranten ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Aufenthaltsstatus' offen. Herzstück ihres Angebots ist die individuelle Beratung, die von der Alltagsbewältigung bis zur Sozial- und Verfahrensberatung reicht. Die Beraterinnen und Berater engagieren sich aber auch in der strukturellen Integrationsförderung vor Ort.

Die Migrationsfachdienste spielen eine zentrale Rolle in der Beratung von zugewanderten Menschen. Sie wurden im Jahr 2005 gegründet, arbeiten in Trägerschaft der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz und sie sind mittlerweile in allen Landkreisen und kreisfreien Städten präsent.

Die Migrationsfachdienste ergänzen die bundesgeförderte Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und die Jugendmigrationsfachdienste.

Die Migrationsfachdienste nutzen die Vorteile, die sich aus ihrer guten Vernetzung in ihrer Kommune ergeben. Sie nehmen die Problemlagen der Klientinnen und Klienten im Rahmen der Beratung auf und verweisen, so möglich zu anderen Fachdiensten wie z. B. Ehe- und Familienberatung, Schuldner- oder Suchtberatung weiter. Ziel ist es dabei, die Menschen in ihrer Eigeninitiative und Selbsthilfe zu stärken. Sie sollen ermutigt werden, ihre Interessen eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten und zu gestalten.

Die Beratung der Migrationsfachdienste steht allen Migrantinnen und Migranten offen, unabhängig von der Dauer ihres Aufenthalts in Rheinland-Pfalz, ihres Herkunftslandes oder ihres Aufenthaltsstatus. Beraten werden somit:

  • Ausländerinnen und Ausländer
  • Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler
  • Menschen mit Migrationshintergrund mit deutscher Staatsangehörigkeit
  • Asylsuchende
  • Personen mit einer Duldung
  • Menschen mit einen Schutzstatus und
  • Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus.

Die Migrationsfachdienste agieren parteilich im Interesse ihrer Klientel und streben eine Verbesserung der persönlichen und strukturellen Rahmenbedingungen an.

Im Mittelpunkt der individeuellen Integrationsförderung steht die Einzelfallberatung. Die Menschen werden auf dem Weg zur gleichberechtigten Teilhabe in allen Lebensbereichen begleitet. Die Migrationsfachdienste unterstützen die Ratscuchenden bei der Bewältigung des Alltags und der Orientierung in Deutschland. Dabei behandeln sie eine breite Themepalette: Sie reicht von der Suche nach einer eigenen Wohnung, einem geeignetem Sprachkurs oder einem Arbeitsplatz über Fragen zum Bildungs- und Ausbildungssystem und zum Zugang zur Gesundheitsversorgung bis hin zur Asyl- und Verfahrensberatung. Die Beratung ist unabhängig, ergebnisoffen und vertraulich. Die Inanspruchnahme ist freiwillig und kostenlos.

Die strukturelle Integrationsförderung konzentriert sich auf die sozialraumorientierte Arbeit. Sie hat zum Ziel, die Lebensbedingungen vor Ort für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. In Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern werden zum Beispiel bei Planungsmaßnahmen die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt.

Weitere wichtige Arbeitsfelder der Migrationsfachdienste sind die Förderung des Ehrenamts und das Sensibilisieren für Themen und Fragestellungen der Interkulturellen Öffnung und der Antidiskriminierung. Im Fall einer Diskriminierung unterstützen die Berater und Beraterinnen die Betroffenen und führen gegebenfalls eine Verweisberatung an die dafür zuständigen Fachstellen durch.

Ansprechpartnerinnen

Astrid Eriksson
Tel.: 06131 16-5697
E-Mail: astrid.eriksson(at)mffki.rlp.de