| 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen

Integrationsministerin Katharina Binz: „Leistung türkischer Einwanderinnen und Einwanderer verdient stärkere Würdigung“

Vor 60 Jahren begann mit dem Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei der lange Weg zum Einwanderungsland. Integrationsministerin Katharina Binz betont zum Jahrestag des Abkommens am 30.10.2021 die Wichtigkeit der Integration der von Anfang an:

 

„Die deutsche Gesellschaft hat viel zu spät die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus der Türkei als Einwanderer begriffen und ihnen nicht die Würdigung und Unterstützung gegeben, die sie verdient haben. Zu oft ungewürdigt bleibt gerade die Leistung der vielen türkischen Frauen, die dabei geholfen haben, die Bundesrepublik wirtschaftlich aufzubauen. Die Menschen, die zu uns kamen, wurden oftmals nicht mit offenen Armen empfangen, sondern wurden zum Ziel von Rassismus und Vorurteilen. Die wichtigste Lehre, die wir für eine erfolgreiche Integrationspolitik aus den Fehlern der 60er und 70er Jahre ziehen können, ist, wie wichtig Integration von Anfang an ist. Rheinland-Pfalz ist heute ein weltoffenes Land, in dem wir um die kulturelle, wirtschaftliche und auch zwischenmenschliche Bereicherung wissen, die die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus der Türkei mit sich gebracht haben.“

Von 1961 bis 1973 sind etwa 900 000 Menschen aus der Türkei zunächst zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. Heute leben etwa drei Millionen türkischstämmige Menschen in Deutschland. 
 

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