| Höhere Aufwandsentschädigung

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Jugend- und Familienministerin Anne Spiegel: Landesregierung stärkt Ehrenamt in der Jugendarbeit 

Jugend- und Familienministerin Anne Spiegel will das ehrenamtliche Engagement in der Jugendarbeit stärken. Dazu soll die Aufwandsentschädigung vom Land für von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern freigestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf bis zu 70 Euro pro Tag erhöht werden. Bislang betrug sie maximal 60 Euro pro Tag. Der Ministerrat hat grünes Licht für die hierzu notwendige Gesetzesänderung gegeben.

Damit kann das entsprechende Beteiligungs- und Anhörungsverfahren starten, bevor die eigentliche Gesetzesänderung voraussichtlich Anfang 2021 erfolgen kann. 


„Ich freue mich, dass wir die notwendige Erhöhung der Aufwandsentschädigung jetzt auf den Weg bringen können. Ehrenamtliche leisten eine großartige Arbeit in der Jugendarbeit. Sie tragen wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur gesellschaftlichen Teilhabe bei. Die vielen Ehrenamtlichen sind das Rückgrat dieses wichtigen Engagements und verdienen daher unsere volle Unterstützung“, erklärten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und  Jugend- und Familienministerin Anne Spiegel. 
Derzeit besteht die Möglichkeit, bis zu 12 Tage im Jahr unbezahlt von den Arbeitgebenden freigestellt zu werden und den entsprechenden Verdienstausfall vom Land bis zu einer maximalen Höhe von 60 Euro pro Tag erstattet zu bekommen. Zurzeit fördert das Land die Erstattung von Verdienstausfall mit rund 400.000 Euro jährlich. Wenn der Landtag dem Gesetz zustimmt, soll die Erhöhung ab 2021 greifen. 


„Das Ehrenamt spielt eine besondere Rolle in Rheinland-Pfalz“, betonte die Ministerpräsidentin. „Rheinland-Pfalz hat mit 48,3 Prozent die höchste Engagement-Quote im Ländervergleich. Über alle Altersgruppen hinweg engagieren sich etwa 1,7 Millionen Menschen im Land in unterschiedlichen Bereichen wie Sport, Hilfs- und Rettungsdiensten, Jugendarbeit, generationenübergreifenden Projekten, Umwelt und Naturschutz, Kultur oder sozialem und politischem Engagement.“ 


Ministerin Spiegel fügte an: „Für die Jugendarbeit ist das ehrenamtliche Engagement eine wesentliche Voraussetzung, um die vielen Jugendfreizeiten, Ferienbetreuungsmaßnahmen, Gruppenstunden und Maßnahmen der politischen Bildung durchführen zu können. Die bis zu 6000 Angebote im Jahr könnten nicht alleine von hauptamtlichen Fachkräften gestemmt werden. Die Änderung des Ehrenamtsgesetzes ist ein weiterer Schritt zur Stärkung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit.“

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