„Kindern und Jugendlichen in Heimen die Möglichkeit zu geben, sich sowohl an der Gestaltung ihres unmittelbaren Umfeldes zu beteiligen als auch auf mögliche Schwierigkeiten hinzuweisen ist mir ein wichtiges Anliegen. Die Stärkung von Beteiligungs- und Beschwerdemodellen ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der jungen Menschen und er hilft ihnen, sich selbstbewusst zu artikulieren und Gehör zu finden“, erklärt Ministerin Anne Spiegel.
Vor dem Hintergrund der Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung der 50er und 60er Jahre hatte das Familienministerium das Projekt „Prävention und Zukunftsgestaltung in der Heimerziehung Rheinland-Pfalz – Ombudschaften“ in Auftrag gegeben, das vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH durchgeführt wurde. Ziel war die Entwicklung und Erprobung von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren für Kinder und Jugendliche, die in Heimen leben. Es sollten Beteiligungsmodelle entwickelt werden, die die Rechte der jungen Menschen stärken und dazu beitragen, sich einzumischen. „Wir wollen aus diesem erschütternden Kapitel der Geschichte der Heimerziehung lernen und dafür sorgen, dass sich so etwas nie mehr wiederholt. Kinder und Jugendliche in Heimen müssen ohne den Schutz ihrer Eltern aufwachsen und sind auf die Fürsorge und Unterstützung durch ihre Betreuerinnen und Betreuer angewiesen. Dieses Vertrauen darf nicht enttäuscht werden“, betont Ministerin Spiegel. Mit Beschwerde- und Beteiligungsstrukturen in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe sei es aber nicht getan: „Wir brauchen außerdem eine stärkere Verankerung von Beschwerderechten und Beteiligungsmöglichkeiten sowohl auf Landesebene als auch auf der örtlichen Ebene.“
Das Buch ist unter dem Titel „Beschwerde und Beteiligung in den Hilfen zur Erziehung“ (Autorin Marion Moos) im Buchhandel erhältlich.
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Jugend und Familie