| Verbraucherschutz

Smartphones unterm Weihnachtsbaum – Vorsicht bei Mobilfunk-Tarifen

Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel rät zur Sorgfalt bei der Auswahl von digitalen Weihnachtsgeschenken, um hohe Folgekosten zu vermeiden. Smartphones stehen etwa weit oben auf vielen Wunschzetteln, speziell bei Kindern und Jugendlichen.

„Hier lohnt es sich ganz besonders hinzuschauen“, empfiehlt Spiegel. „Denn mobil Telefonieren und Surfen kann schnell zum teuren Spaß werden.“
Vom Einsteiger-Handy bis hin zum neuesten High-End-Smartphone sind die Unterschiede groß, was beispielsweise den Hersteller, das Betriebssystem oder die technische Ausstattung betrifft. Häufig werden die Geräte zusammen mit einem Mobilfunkvertrag angeboten. Bei solchen Kombiangeboten sollte man prüfen, ob ein separater Kauf von Gerät und Tarif eventuell günstiger wäre. „Sonst läuft man unter Umständen Gefahr, bis zu 24 Monate an unvorteilhafte Konditionen gebunden zu sein“, warnt Verbraucherschutzministerin Spiegel. „Wichtig ist einen zum Nutzungsverhalten passenden Tarif auszuwählen.“
All-Net-Flats zum Beispiel sind komfortabel, aber nicht unbedingt günstig, wenn nur wenig mobil telefoniert wird. Wer vor allem chattet, surft und streamt, sollte unter anderem auf mögliche Datenautomatiken und Geschwindigkeitsreduzierungen ab dem vertraglich vereinbarten Datenvolumen achten. Aber auch Zusatzkosten, etwa für eine Wunschrufnummer oder eine Ersatz-SIM-Karte, sollte man im Blick haben. Ebenso sollte man sich die Frage nach der Netzabdeckung stellen oder wie wichtig einem die Flexibilität eines Laufzeit- oder Prepaid-Vertrags ist.
„Grundsätzlich brauchen wir mehr Angebotstransparenz“, fordert Ministerin Spiegel. „Verbraucherinnen und Verbraucher müssen Vertragsbestandteile und -laufzeiten, Preise und Zusatzkosten besser vergleichen können.“ Ein Musterinformationsblatt der Bundesnetzagentur soll hier Verbesserungen bringen. Geplant ist, dass Festnetz- und Mobilfunkanbieter künftig wesentliche Informationen vor Vertragsabschluss übersichtlich zur Verfügung stellen. Konkret soll das Infoblatt unter anderem Angaben über die verfügbaren Datenübertragungsraten, die Vertragslaufzeiten, die Voraussetzungen für die Verlängerung und Beendigung des Vertrages sowie die monatlichen Kosten enthalten.
Tipps und Hilfestellung zur Auswahl eines geeigneten Telefon- oder Internetanbieters bietet auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V., gefördert mit Mitteln des Verbraucherschutzministeriums.  Ein Fachberater der Verbraucherzentrale analysiert zum Beispiel vorhandene Verträge, weist auf möglichen Tücken von Online-Angeboten und Tarifrechnern hin und zeigt Wege zu Verträgen auf, die zum eigenen Nutzungsverhalten passen. Weitere Informationen sind unter www.verbraucherzentrale-rlp.de erhältlich.
Die gemeinnützige Stiftung Warentest stellt zudem hilfreiche Informationen und Testergebnisse zu Handys, Smartphones, Mobilfunktarifen und Co. zur Verfügung unter www.test.de/multimedia/

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