Daher hat das Integrationsministerium ein Schutzkonzept für besonders schutzbedürftige Personengruppen in Erstaufnahmeeinrichtungen entwickelt, zu denen auch allein reisende Frauen mit und ohne Kinder gehören.
„Frauen, die eine Flucht hinter sich haben, sollen geschützt und angemessen untergebracht sein. Dennoch bestätigen die Ergebnisse einer Studie zur Situation von Flüchtlingsfrauen viele problematische Punkte, die wir als Landesregierung bereits identifiziert haben und an deren Verbesserung wir arbeiten. Eine menschenwürdige, sozialverträgliche Unterbringung und eine angemessene psychosoziale Versorgung, mehr Sprach- und Bildungsangebote und gute Integrationsbedingungen sind mir sehr wichtig“, betont Integrationsministerin Anne Spiegel. „Allein reisende Frauen, Familien mit kleinen Kindern, also besonders schutzbedürftige Personengruppen, brauchen besondere Rahmenbedingungen bei der Unterbringung, damit sie ankommen und das Erlebte verarbeiten können.“
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich einer humanitären Flüchtlingspolitik verpflichtet. In dem Schutzkonzept sind wichtige Maßnahmen festgehalten, die speziell geflüchteten Frauen in den Erstaufnahmeeinrichtungen Schutz und Hilfe bieten. Dennoch ist auch bereits die Situation, auf engem Raum mit vielen Menschen zusammenzuleben, eine Belastung. Dies gilt ganz besonders für Frauen, die in der Vergangenheit traumatische Erfahrungen machen mussten. Daher soll auch die psychosoziale Versorgung verbessert und durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher der Zugang zur medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung gewährleistet werden - auch dies ein Ergebnis der Studie, der das Land Rechnung trägt. Hierfür sind im Doppelhaushalt 2017/18, der heute verabschiedet wird, deutlich mehr Mittel vorgesehen. „Mein Dank geht hierbei an die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer in den Kommunen, die sich mit herausragendem Engagement hauptamtlich und ehrenamtlich für die Flüchtlinge einsetzen und die so maßgeblich zu einer schnellen Integration beitragen. Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft auch weiterhin gerade den besonders schutzbedürftigen wie Flüchtlingsfrauen mit Respekt und Aufgeschlossenheit begegnet“, sagt Ministerin Spiegel.
An der Universitätsmedizin Mainz wurden heute die regionalen Ergebnisse der Studie zur Untersuchung der Situation geflüchteter Frauen vorgestellt. Die Erhebung wurde von dem Institut für Arbeits-, Sozial und Umweltmedizin in Kooperation mit dem Integrationsministerium durchgeführt und lieferte erste Einblicke in das Leben der geflüchteten Frauen und zeigt wo die Frauen noch Verbesserungspotential zur gelungenen Integration sehen.
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