„Es gibt schlicht keine signifikanten Wanderungsbewegungen von anerkannten Flüchtlingen in die Ballungsgebiete, so wie diese in anderen Bundesländern sehr wohl zu beobachten sind. Daher sehe ich hier derzeit keine Notwendigkeit, die Freiheit der Wohnortwahl der Menschen einzuschränken“, erklärte Integrationsministerin Spiegel und verwies auf die Tatsache, dass sich die Situation in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich darstellt. Ursachen für die ausbleibende Binnenwanderung im Land sieht Spiegel in der guten Arbeitsmarktsituation auch in ländlichen Regionen und in der im Vergleich zu anderen Bundesländern guten Wohnungssituation. So lebten fast 84 % derjenigen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, in Einzelwohnungen – bei anerkannten Flüchtlingen liege diese Zahl sogar noch höher.
„Die Einführung einer Wohnsitzauflage wäre mit erheblichem Verwaltungs- und Kostenaufwand verbunden. Dies halte ich in der derzeitigen Situation nicht für sinnvoll“, stellte Ministerin Spiegel abschließend fest.