| 16. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag

Spiegel fordert Reform der Sozialgesetzgebung um Weg für inklusive Kinder- und Jugendhilfe zu ebnen

Mit einem klaren Bekenntnis zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe und der Forderung nach einer entsprechenden Reform des Sozialgesetzgebung geht die rheinland-pfälzische Kinder- und Jugendministerin Anne Spiegel heute in den 16. Kinder- und Jugendhilfetag in Düsseldorf. Dieser ist der größte Kongress für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe in Europa.
Jugendministerin Anne Spiegel beim 16. Kinder- und Jugendhilfetag 2017 in Düsseldorf
Jugendministerin Anne Spiegel beim 16. Kinder- und Jugendhilfetag 2017 in Düsseldorf

„Wenn wir Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe umsetzen wollen, müssen die staatlichen Leistungen für alle Kinder – ganz gleich, ob mit oder ohne Behinderung – im Sozialgesetzbuch VIII zusammengeführt werden. Wir brauchen  diese Reform und erwarten, dass der Bund endlich einen Gesetzentwurf hierzu vorlegt“, fordert Ministerin Spiegel. 

Je nach Art ihrer Behinderung, erhalten betroffene Eltern und Kinder Leistungen nach unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern. Körperlich und geistig behinderte Kinder er-halten Leistungen nach dem Bundesteilhabegesetz (SGB) IX und damit von den Sozi-alämtern, seelisch behinderte Kinder, die etwa unter Autismus oder ADHS leiden, nach dem Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) und damit von den Jugendämtern. Dadurch werden ihre Eltern mit ihren Anliegen oft zwischen verschiedenen Behörden einer Kommunalverwaltung hin und her geschickt, bis klar ist, welches Sozialgesetz-buch greift. „Im Interesse der ohnehin bereits belasteten Familien brauchen wir hier eine Vereinfachung des Systems in dem Sinne, dass künftig die Kinder- und Jugend-hilfe für alle Kinder zuständig ist“, erläutert Ministerin Anne Spiegel.

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