Die enge Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren sowie Einrichtungen dieser beiden Bereiche, also beispielsweise Schwangerenberatungsstellen, Erziehungsberatungsstellen, Geburtskliniken oder Kinderärztinnen und Kinderärzten und Hebammen – sind hier von zentraler Bedeutung.
„Die Unterstützung von belasteten Eltern muss so früh wie möglich, systematisch und vernetzt ansetzen. Ziel ist es, Eltern frühzeitig zu beraten und ihnen gegebenenfalls Hilfestellung zu geben, so dass sie ihr Kind von Anfang an angemessen versorgen können“, sagte Familienministerin Anne Spiegel bei der Eröffnung des Kongresses. „Die Geburt eines Kindes bedeutet für die meisten Eltern das größte Glück. Doch manchmal stehen Familien vor besonderen Herausforderungen und Lebenslagen, die eine gute Förderung des Kindes erschweren. Frühe Hilfen sind hier eine wichtige Unterstützung für werdende Eltern sowie für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern.“
Mit dem Programm „Guter Start ins Kinderleben“ hat Rheinland-Pfalz einen Schwerpunkt auf die Ausbildung und den Einsatz von Familienhebammen gelegt. Familien werden sowohl in der Geburtsklinik als auch im ersten Lebensjahr des Kindes zu Hause unterstützt, begleitet und bei Bedarf an weitergehende Hilfen vermittelt. Derzeit sind in Rheinland-Pfalz 143 Familienhebammen im Einsatz. „Ich bin allen rund um die „Frühe Hilfen“ Engagierten sehr dankbar für ihre wertvolle und wichtige Arbeit mit Familien in Rheinland-Pfalz. Unser Ziel ist es, Entwicklungsrisiken bei Kindern durch Frühe Hilfen zu erkennen, Unterstützung anzubieten und eine mögliche Kindeswohlgefährdung zu verhindern“, erläuterte Ministerin Spiegel.
Maßnahmen der Frühen Hilfen werden in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Bundesinitiative „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ umgesetzt. Darüber hinaus gibt es in den Kommunen zahlreiche niedrigschwellige und meist kostenfreie Angebote, wie Elterncafés, Eltern-Kind Gruppen oder ehrenamtliche Besuchsdienste.
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Familie
Zukunft der Frühen Hilfen liegt in Kooperation von Jugendhilfe und Gesundheitswesen
Die Weiterentwicklung der Unterstützung und Beratung von Eltern stand im Fokus des 2. Fachkongresses „Frühe Hilfen – Potentiale und aktuelle Herausforderungen“ in Mainz, an dem rund 250 Fachleute aus der Kinder- und Jugendhilfe und aus dem Gesundheitswesen teilnahmen.

© MFFJIV

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