„Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ist in unserem Land weiterhin erfreulich positiv und widersteht somit den vielen Krisen der vergangenen Jahre. Insgesamt fühlen sich die Menschen mit Migrationsgeschichte zugehörig zu Rheinland-Pfalz und machen hier mehrheitlich positive Erfahrungen. Ebenso ergeht es den Menschen im Land ohne Migrationsgeschichte. Das ist gut und wichtig für unsere Demokratie und für ein vielfältiges Rheinland-Pfalz“, so Staatssekretär Janosch Littig.
Der Bericht bescheinigt dem Land insgesamt ein positives Integrationsklima, was sich auch im subjektiven Zugehörigkeitsgefühl äußert. Demnach fühlen sich mehr als 80 Prozent der Befragten mit Migrationsgeschichte „voll und ganz“ oder „eher“ zu Deutschland zugehörig sowie 94 Prozent zu ihrem Wohnort. Auch gegenüber wichtigen Institutionen wie Polizei, Schule oder der lokalen Verwaltung gibt es überwiegend positive Zustimmungswerte. Jeweils über 80 Prozent vertrauen „voll und ganz“ oder „eher“ diesen Institutionen.
„Diese hohen Zustimmungswerte sowie das Vertrauen in die lokalen Institutionen sind für mich ein Indiz dafür, dass Integration vor Ort in Rheinland-Pfalz gut funktioniert und dass vor Ort in den Kommunen sehr gute Integrationsarbeit geleistet wird“, betont Staatssekretär Littig.
Auch am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft haben mehr als 90 Prozent der befragten Menschen mit Migrationsgeschichte mehrheitlich „positive“ Erfahrungen gemacht. Zudem legen die Ergebnisse nahe, dass in Rheinland-Pfalz Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Freundeskreis öfter „überwiegend“ oder „ausschließlich Deutsch“ (70 Prozent) sprechen als im übrigen Bundesgebiet (64 Prozent). Die meisten zugewanderten Menschen in Rheinland-Pfalz berichten über gute Kenntnisse der deutschen Sprache: 80 Prozent der Befragten in Rheinland-Pfalz schätzen ihre Sprachkenntnisse als „eher gut“ oder „sehr gut“ ein.
„Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Daher haben wir in den vergangenen Jahren beispielsweise mit unserem Programm ‚Sprachziel: Deutsch‘ eine wichtige Ergänzung zu den Sprachangeboten des Bundes geschaffen. Mit diesen landesgeförderten Sprachkursen werden wir auch weiterhin eine nachhaltige Integration fördern“, erklärt Staatssekretär Janosch Littig.
Über das SVR-Integrationsbarometer:
Die Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2022 des Sachverständigenrates für Integration und Migration (SVR) liefert differenziertere Erkenntnisse zum Stand der Integration in Rheinland-Pfalz. Dafür wurden zu Themen wie Sprachkenntnisse, Zugehörigkeitsgefühl zum Land oder Wohnort sowie Institutionenvertrauen die subjektiv wahrgenommene soziale, kulturelle und identifikatorische Teilhabe von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte erfragt und ausgewertet. Damit knüpft die Publikation an die Sonderauswertung von 2020 an und ermöglicht Vergleiche auf der Ebene des Landes.
Link zur Sonderauswertung: