„Mit unserer berufsbegleitenden Ausbildung zur Erzieherin in Teilzeit haben wir zum einen Neuland betreten und zum anderen ein Modell entwickelt, das sich großer Nachfrage erfreut“, erklärte Ministerin Alt zu dem Schulversuch, an dem sich derzeit zwölf Fachschulen für Sozialwesen im Land mit insgesamt fast 800 Auszubildenden beteiligen. Hierbei wird die Ausbildung von Anfang an mit einem vergüteten Beschäftigungsverhältnis in einer sozialpädagogischen Einrichtung verbunden und kann mit staatlicher Anerkennung in drei Jahren absolviert werden. Alt weiter: „Unser Ziel ist es, die Erzieherinnenausbildung so attraktiv wie möglich zu gestalten. Der Schulversuch spricht auch Bewerberinnen und Bewerber an, die Lebens- und Berufserfahrung aus einem anderen Feld mitbringen. Davon profitieren die Kinder, die Kita-Teams und natürlich die Qualität der pädagogischen Arbeit.“ Michael Wendelken, Leiter des Diakonissen Ausbildungszentrums für Gesundheit und Soziales, hob besonders die Möglichkeit hervor, die Theorie unmittelbar in den praktischen Arbeitsalltag einbringen zu können: „Das macht diese Ausbildung besonders lebendig“, so Wendelken.
Nach einem intensiven Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens und der Fachschule sowie Auszubildenden und Kita-Trägern bilanzierte Ministerin Alt: „Die neue Ausbildungsform in berufsbegleitender Teilzeit wird als Bereicherung wahrgenommen. Wichtig ist, dass die Ausbildungsanforderungen der Vollzeitausbildung entsprechen. Damit halten wir an dem bisherigen Qualitätsanspruch fest und haben eine neue Ausbildungsform im Angebot, die gerade auch für berufliche Quereinsteiger attraktiv ist.“ Diese Alternative in der Erzieher-Ausbildung habe auch eine große Bedeutung für die Gewinnung von Fachkräften, ergänzte Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Vorsteher der Diakonissen Speyer-Mannheim.