| Integration, Kinder und Jugend

Alt: Land unterstützt Kita-Fachkräfte beim Thema Flüchtlingskinder

„Die Landesregierung unterstützt die Fachkräfte in unseren rheinland-pfälzischen Kitas sowie die Kommunen und Träger beim Thema Flüchtlingskinder in vielen Bereichen“, stellt Integrationsministerin Irene Alt klar.

Beim Thema Sprache unterstützt das Land etwa durch das Angebot von zusätzlichen Sprachförder- und Übergangsmaßnahmen für Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf. „Dieses Angebot haben wir in 2016 mit 7 Millionen Euro ausgestattet. Das ist eine satte Erhöhung von rund 800.000 Euro gegenüber 2015“, so Alt.

 

Und um kurzfristig die Platzkapazitäten zu erhöhen, hat das Land schon im vergangenen Jahr ermöglicht, dass jede mindestens 2-gruppige Einrichtung zwei Kinder zusätzlich aufnehmen kann, zunächst befristet bis zum 31.12.2016. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, drei bis fünf weitere Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr auf sogenannten Ausbauplätzen aufzunehmen. Diese sind mit 0,2 Stellen pro Kind personalisiert.

 

„Die Kinder in den Einrichtungen sollen sich unbefangen und offen begegnen können, auch wenn sie natürlich aus verschiedenen Kulturen stammen“, erklärte Alt. Dazu können sich die Kindertagesstätten auch interkulturelle Fachkräfte fördern lassen. Für den Einsatz der interkulturellen Fachkräfte hat das Land bisher rund 12 Millionen Euro jährlich ausgegeben. „Wenn Kita-Träger mehr interkulturelle Fachkräfte einsetzen, wird das Land auch diese finanzieren“, sagte Integrationsministerin Alt. Ebenso gibt es für Kita-Fachkräfte zum Thema Flüchtlingskinder bereits seit 2015 Unterstützung durch Fortbildungen. Auch in diesem Jahr bieten das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum (SPFZ), das Institut für Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich e.V. (IPE) sowie das Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) zahlreiche Fortbildungsangebote zu verschiedenen Bereichen rund um Flüchtlingskinder und ihre Familien.

 

Zusätzlich stehen auf dem Kita-Server des Landes unter www.kita.rlp.de bereits seit 2015 Elternbriefe mit allgemeinen Informationen etwa zum Aufbau und zur Funktion einer Kita in acht Sprachen (Albanisch, Arabisch, Dari, Deutsch, Englisch, Kurdisch, Persisch und Serbisch) für die Kommunikation mit den Eltern zur Verfügung.

 

Alt betont: „Jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr hat in Rheinland-Pfalz Anspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung. Das gilt auch für Flüchtlingskinder. Derzeit sind das landesweit rund 4.800 Kinder aus Flüchtlingsfamilien im Alter von zwei bis sechs Jahren. Die Kinder können dann spielerisch die deutsche Sprache erlernen, was ein entscheidender Schritt zur Integration in die hiesige Gesellschaft ist. Zudem kommen damit die Kinder aus den Flüchtlingsfamilien sowie diejenigen deutscher Herkunft leichter in Kontakt, so dass sie sich gegenseitig vorurteilsfrei begegnen können“, sagte die Ministerin.

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