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Alt: Prävention gegen islamistische Radikalisierung gestärkt – Landesregierung setzt umfassendes Konzept um

Der Beirat zur Begleitung des Konzepts zur Verhinderung islamistischer Radikalisierung junger Menschen in Rheinland-Pfalz hat sich heute konstituiert. Das Konzept wurde unter Federführung des Kinder- und Jugendministeriums gemeinsam mit dem Innen-, dem Bildungs- und dem Justizministerium sowie dem Landesjugendamt entwickelt und geht in Kürze an den Start.

„Die Landesregierung engagiert sich seit vielen Jahren gegen demokratiegefährdende gesellschaftliche Entwicklungen und unterstützt daher landesweit zielgerichtete Präventionsstrategien. Neben dem Rechtsextremismus ist der islamistische Extremismus eine reale Bedrohung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, erklärt Kinder- und Jugendministerin Irene Alt. 

Das Konzept kümmert sich zum einen um die Prävention von radikalem Islamismus. Zum anderen setzt es auf die einzelfallbezogene Intervention. Eine eigens hierfür eingerichtete Beratungsstelle bietet von Radikalisierungsprozessen bedrohten jungen Menschen und ihrem Umfeld individuelle Beratung und Ausstiegshilfen an. Das Landeskonzept beinhalte außerdem Maßnahmen gegen Muslimfeindlichkeit und Islamophobie, erläutert Ministerin Irene Alt: „Wir wollen der Stigmatisierung von Musliminnen und Muslimen vorbeugen. Denn wir wissen, dass Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der eigenen Religion in eine Radikalisierung umschlagen können.“

Derzeit prüft das Kinder- und Jugendministerium die Angebote, die auf die Ausschreibung der Beratungsstelle eingegangen sind. Sie wird junge Menschen mit dem Ziel beraten, die Verstetigung islamistischer Einstellungen zu verhindern, und radikalisierten Jugendlichen konkrete Ausstiegshilfen anbieten. Daneben soll es beim Landesjugendamt eine Koordinierungsstelle geben, die alle Maßnahmen im Bereich der Prävention  gegen die Radikalisierung junger Menschen steuert. Finanziell ist das Konzept mit 291.000 Euro ausgestattet.

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