Die Landeskirche startete bereits im Jahr 2010 einen gleichnamige Qualitätsoffensive, in deren Rahmen bis zum Jahr 2017 alle 250 Kitas in eigener Trägerschaft an einem Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungsprozess teilgenommen haben sollen – bislang haben dies bereits 185 Einrichtungen getan. Am heutigen Fachtag wurden 34 Kindertagesstätten ausgezeichnet, die die vorgesehene Weiterbildung über zwei Jahre erfolgreich absolviert haben. In dem Projekt Kita+Qualitätsmanagement setzen sich Träger, Kita-Leitungen, Kita-Teams und Eltern mit ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Erziehung, Bildung und Betreuung der ihnen anvertrauten Kinder auseinander.
In enger Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis wurden Materialien entwickelt, die eine genaue Reflexion der Umsetzung von pädagogischen Prozessen ermöglichen. Ein solcher Prozess ist z.B. die Eingewöhnung von Kindern in der Kindertagesstätte oder die Schaffung einer anregungsreichen Lernkultur. Es geht darum, die tatsächliche Praxis in der Kita z.B. in Bezug auf Sprachförderung oder Eingewöhnung im Team detailliert zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verbessern. Ein solcher Reflexionsprozess ermöglicht Transparenz und Verlässlichkeit der pädagogischen Arbeit für Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Kinder und fördert so die Qualität.
Ministerin Alt: „Der Dialog aller Beteiligten ist ganz wesentlich, denn wir alle tragen in unterschiedlicher Weise dazu bei, Kindern gute Betreuung und Entwicklungschancen zu bieten. Im komplexen System der Kindertagesbetreuung gibt es vielfältige Aufgaben und Kompetenzen, die zusammenwirken. Die Kitaqualität weiter zu entwickeln ist eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Beteiligten. Es geht um eine professionelle Haltung und Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder und Familien.“ Dieser Ansatz korrespondiere mit dem Ansatz des Landesprogramms Kita!Plus, das ebenfalls auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Kitas mit den Eltern und die gute Vernetzung im Sozialraum setze.