„Dass beispielsweise die Sozialbetreuung von einer arabischsprachigen Fachkraft wahrgenommen wird, macht die Arbeit bei anfänglichen Sprachbarrieren sicher leichter“, sagte Vicente. „Gleichzeitig werden aber auch Sprachkurse angeboten, die ein schnelles Erlernen der deutschen Sprache ermöglichen.“
„Ich bin sehr angetan davon, wie die Flüchtlinge von den Menschen in Boppard als neue Nachbarn angesehen werden und man ihnen offen und hilfsbereit begegnet“, sagte Vicente. „Dass auf Anhieb mehr als dreißig Menschen sich bereit erklärt haben, die Flüchtlinge ehrenamtlich zu unterstützen, ist eindrucksvoll und zeigt, wie auch in Boppard Willkommenskultur gelebt wird.“
Im Anschluss an seinen Besuch in den Unterkünften und nach Gesprächen mit den Flüchtlingen nahm Vicente am Bürgerdialog „Gelebte Willkommenskultur in Boppard“ teil. Daran nahmen auch Bürgermeister Dr. Walter Bersch sowie der Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Rheinland e. V., Andreas Zels, teil. Vicente betonte, dass es gute Voraussetzungen dafür gibt, Flüchtlingen mittel- und langfristig eine Lebensperspektive zu geben. „Unsere wirtschaftliche Situation ist gut, der Arbeitsmarktmarkt braucht Arbeitskräfte, die Unterstützung in großen Teilen der Gesellschaft ist ungebrochen hoch und unsere Integrationsangebote greifen immer besser“, so Vicente.
Die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Rheinland e. V. betreibt seit Jahresbeginn zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Asylsuchende in Boppard, in denen derzeit 48 Menschen leben.