„Ich freue mich, dass mit Frauenwürde e.V. neben Donum Vitae eine weitere Organisation christlicher Prägung in der Schwangerschaftskonfliktberatung aktiv ist und dazu beiträgt, die Vielfalt in der Beratungslandschaft sicherzustellen.“
Das Land fördert die Beratungsstelle in Neuwied jährlich mit rund 65.000 Euro. Diese berät seit dem Jahr 2001 Frauen und Familien, unabhängig von Religion und Nationalität, und auf Wunsch anonym. Themen sind dabei Familienplanung, Schwangerenvorsorge, Schwangerschaftsabbruch und weiterführende Hilfen vor und nach der Geburt, bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Inzwischen informieren sich Frauen auch über die Möglichkeit der sogenannten vertraulichen Geburt, die seit 2014 in Deutschland erlaubt ist. Dabei sei es immer wichtiger geworden, ergänzt die Leiterin der Neuwieder Einrichtung, Beatrix Liesenfeld, einkommensschwache Familien zu beraten und sie bei der Finanzierung von Verhütungsmitteln zu unterstützen. „Die relativ hohen Kosten etwa der Spirale oder einer Sterilisation stellen oft ein unüberwindbares Problem dar und es wäre angebracht, dass z. B. die Krankenkassen Verhütungsmittel für diese Klientel bezahlt. Dann gäbe es in der Folge auch weniger Schwangerschaftsabbrüche.“
2015 fanden in der Beratungsstelle Neuwied insgesamt ca. 230 Beratungsgespräche für 149 Frauen statt. Daneben umfasst das Angebot von Frauenwürde auch Antragstellungen auf finanzielle Hilfen aus öffentlichen und privaten Stiftungen, eine offene Sprechstunde und Spätberatung sowie Sexualpädagogische Projekttage in Grundschulen. In 2015 gab es 10 Präventions-Veranstaltungen in Stadt und Kreis Neuwied.